Wien. Zum ersten Mal wurde jetzt der Award „Digitaler Humanismus in der Praxis“ vergeben. Ausgezeichnet wurden die IT-Lösung Asterics Grid, das IEEE sowie Martin Giesswein und Carina Zehetmaier.
Digitale Projekte, Dienstleistungen oder Personen, die ethische und gesellschaftliche Werte in den Mittelpunkt stellen, konnte sich für den neuen Award „Digitaler Humanismus in der Praxis“ bewerben. Vergeben wird dieser von msg Plaut und Austrian Digital Value (ADV) mit Unterstützung des Vereins zur Förderung des digitalen Humanismus.
Auf einer Gala im ORF-Zentrum am Küniglberg in Wien wurde der Award nun zum ersten Mal vergeben. Preise gab es in drei Kategorien:
- Projekte
- Organisationen
- Personen
Eine Jury bestehend aus Georg Krause (msg Plaut), Roland Ledinger (BRZ), Thomas Arnolder (A1), Sabine Herlitschka (Infineon), Harald Kräuter (ORF), Hartwig Löger (VIG), Wolfgang Müller (Stadt Wien), Patricia Neumann (Siemens), Sarah Spiekermann (WU Wien), Henrietta Egerth (FFG), Gerfried Stocker (Ars Electronica Center) und Hannes Werthner (TU Wien) entschied über die Gewinner der jeweiligen Kategorien.
Die Preisträger
Die diesjährigen Gewinner sind:
- Kategorie: Projekte. Den Award für das Projekt des Jahres gewann die Einführung IT-unterstützter Kommunikation in der Klinik Floridsdorf, eingereicht durch den Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen. Die IT-Lösung Asterics Grid, die in Kooperation mit der FH Technikum Wien entwickelt wurde, erlaubt laut den Angaben intellektuell eingeschränkten Menschen mit Kommunikationsbarrieren besser mit einem Arzt zu kommunizieren. Über ein Tablet können mittels grafischer Elemente für die Diagnose wichtige Daten wie Schmerzstärke abgefragt werden.
- Kategorie: Organisation. In der Kategorie Organisationen wurde das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ausgezeichnet. Es ist Veranstalter wissenschaftlicher Fachtagungen, Herausgeber akademischer Fachzeitschriften und Entwickler neuer Standards, insbesondere den IEEE 7000 für das Value-based Engineering.
- Kategorie: Personen. Der Award für die Persönlichkeit des Jahres ging mit gleicher Punktzahl an zwei Personen: Martin Giesswein und Carina Zehetmaier. Während der Digitalhumanist sich, so die Jury, in seiner „Rolle als Autor, Berater und Lehrender über Jahre zum Botschafter des Digitalen Humanismus mit weitreichender Strahlkraft“ aufgeschwungen habe, leiste Zehetmaier als Kopf und Ambassador des Vereins „Women in AI“ einen „wichtigen Beitrag in der Förderung von Frauen im Bereich der Künstlichen Intelligenz und habe damit eine bedeutende Vorbildwirkung“, so die Jury.
Zu den weiteren nominierten Projekten zählten in der Kategorie „Projekte“ die Patientenmanagement-Plattform infomed360 von MP2 IT-Solutions und die Personenzertifizierung zum Value-based Digital Engineering Embassador von Austrian Standards. In der Kategorie „Organisationen“ waren epicenter.works und VRVis sowie in der Kategorie „Personen“ Informatik-Professor Reinhard Pichler (TU Wien) nominiert.
Darüber hinaus entschied sich die Jury, in jeder Kategorie Sonder-Awards zu vergeben. Diese gingen an die e-Democracy-Plattform des BRZ, das Bildungsinstitut ibis acam und an Anita Eichinger von der Stadt Wien.