Börse-Rückzug. Der tschechische Milliardär Daniel Křetínský will den Metro-Konzern von der Börse nehmen. Hengeler Mueller berät den Handelsriesen.
Großhändler Metro ist mit 85.000 Beschäftigten in 30 Ländern aktiv. Nun hat die Metro AG hat mit ihrer Großaktionärin EP Global Commerce GmbH eine Delisting-Vereinbarung abgeschlossen, so die beratende Kanzlei Hengeler Mueller in einer Aussendung: Darin habe sich EPGC verpflichtet, den Aktionären der Metro AG im Rahmen eines Delisting-Erwerbsangebots anzubieten, alle noch nicht von EPGC gehaltenen Aktien der Metro AG gegen eine Geldleistung in Höhe von 5,33 Euro je Aktie zu erwerben. Metro wiederum habe sich verpflichtet, einen Antrag auf Widerruf der Zulassung ihrer Aktien zum Handel im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse zu stellen.
Das Angebot von EPGC liegt etwa 1,40 Euro höher als der Aktienkurs zum Zeitpunkt der Bekanntgabe (knapp unter 4 Euro). An der Börse kam es daraufhin zu einer deutlichen Kursbewegung in Richtung Delisting-Angebot. Im weiteren Verlauf erfolgte die Aussetzung des Börsehandels. Hinter EPGC steht der tschechische Milliardär Daniel Křetínský, der Metro von der Börse nehmen will. Bisher hält EPGC knapp weniger als die Hälfte der Metro-Aktien.
Das Beratungsteam
Bei Hengeler Mueller waren aktiv (M&A/Gesellschaftsrecht): Carsten Schapmann, Christian Strothotte (beide Partner), Bernardo Wappler, Florian Klose und Jesco Lindner (Associates, alle Düsseldorf).