Wien. Anwaltskanzlei Dorda informierte bei einer Veranstaltung über die neuesten technologischen Entwicklungen und deren rechtliche Implikationen. Behandelt wurden die Themen KI, Quantencomputing und M&A.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen laut einer Aussendung Künstliche Intelligenz im Kontext der globalen Regulierung, die Auswirkungen des Quantencomputing auf etablierte Technologien und KI sowie jüngste Entwicklungen im Technology M&A Sektor.
Axel Anderl, Head der Dorda Digital Industries Group, erörterte zu Beginn die heurigen Umsetzungsfristen des AI Act. Alexandra Ciarnau, Rechtsanwältin und Co-Head der Digital Industries Group, beleuchtete den daraus resultierenden Handlungsbedarf zur AI Act-Compliance anhand von Roadmaps in den Bereichen Governance, KI-Kompetenz, verbotene KI-Praktiken und KI-Modellen.
KI-Regulierung und Quantencomputing
Weiters gab Alexandra Ciarnau einen Überblick über die KI-Regulierung und aktuelle Gesetzesentwicklungen in den USA, Kanada, Brasilien, China, Schweiz und Japan. „Mit Februar sind bereits die Pflichten zur KI-Kompetenz und dem Ausschluss verbotener KI-Praktiken anwendbar. Das erfordert neben dem dringend Schulungsbedarf auch eine erste Bestandserhebung und Klassifizierung der eingesetzten KI-Lösungen“, so Ciarnau.
Axel Anderl widmete sich im Anschluss den Potenzialen und Risiken des Quantencomputing. Er erläuterte, wie die Technologie funktioniert, welche Konsequenzen sie haben könnte und wie sie KI und Verschlüsselungsverfahren unterstützt. Außerdem referierte er über positive und negative Auswirkungen auf Sicherheitssysteme.
Er wies darauf hin, dass Unternehmen die Entwicklungen am Radar haben und ihre IT-Sicherheitssysteme auch laufend anpassen sollten. „Quantencomputing wird die Art und Weise, wie und wie schnell wir Daten verarbeiten und schützen können, grundlegend verändern“, so Anderl: „Unternehmen sollten sich daher frühzeitig mit den möglichen Auswirkungen dieser Technologie auseinandersetzen.“
Aktuelle M&A-Trends
Patricia Backhausen, Rechtsanwältin im M&A-Team und Co-Head der Digital Industries Group, gab abschließend einen Überblick über aktuelle Trends im Technology M&A Sektor ab. Sie ging dabei auf die Entwicklungen im DACH-Raum ein und verglich sie mit globalen Trends.
„Jede dritte M&A Transaktion im DACH-Raum, aber auch in Österreich, war im Jahr 2024 im TMT-Sektor angesiedelt. Wir erwarten, dass diese Tendenz auch im Jahr 2025 steigen wird, unter anderem aufgrund des immer bedeutenderen Anteils an Investments in Unternehmen mit KI-Bezug, vor allem im Venture Capital Bereich“, so Backhausen.