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Manz-Lesung: „Strophe von Heinrich Heine muss entfernt werden…“

Maria Fliri, Christopher Dietz ©Manz

Wien. Unveröffentlichte Quellen aus 1918–1945 boten bei einer Lesung in der Manz Beletage fesselnde Einblicke in die Verlagsgeschichte und bewegten das Publikum, so der Fachverlag.

Die Manz Beletage (über der früheren Fachbuchhandlung am Kohlmarkt in der Wiener City) habe damit einmal mehr bewiesen, dass sie nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein Ort lebendiger Auseinandersetzung mit Geschichte und Kultur ist, so eine Aussendung: Am 26. Februar 2025 lud der Manz Verlag zu einer Lesung unter dem Titel „Strophe von Heinrich Heine muss entfernt werden…“.

Das Programm

Die Schauspielerin, Regisseurin und Manz-Gesellschafterin Maria Fliri sowie Christopher Dietz, Programmverantwortlicher Sachbuch bei Manz, brachten teils unveröffentlichte Korrespondenzen und Quellen aus dem Verlagshaus aus den Jahren 1918 bis 1945 zur Aufführung.

Die historischen Briefe gewährten den rund 20 geladenen Gästen einen tiefen Einblick in die Herausforderungen, mit denen sich der Verlag Manz in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konfrontiert sah, heißt es dazu: Wirtschaftliche Unsicherheiten, der Einfluss des NS-Regimes und der Übergang in die Nachkriegszeit wurden in den Schriftstücken greifbar.

Dazu gehörte die Verlesung eines Originalbriefs, in dem die Zensur eines Gedichts von Heinrich Heine durch die „Reichsschrifttumskammer“ thematisiert wird – ein bewegendes Zeitdokument, das die Bedeutung von Meinungsfreiheit und kritischer Auseinandersetzung mit Geschichte unterstrich. Der berühmte Romantik-Dichter (1797-1856) war jüdischer Herkunft, in der Nazizeit war sein Werk verboten – so wie übrigens auch zeitweise in den Monarchien des 19. Jahrhundert (wegen seiner liberalen Ansichten).

„Lebendiger Veranstaltungsort“

In den historischen Räumen der Manz Beletage, die 2023 als Begegnungsort eröffnet wurden, entwickelte sich im Anschluss an die Lesung eine angeregte Diskussion, heißt es. Bei Snacks und Getränken bot sich den Besucher:innen die Gelegenheit zum Austausch über die Inhalte der Briefe sowie die Bedeutung von Fachverlagen in einer sich wandelnden Gesellschaft. Mit der Lesung wollte Manz ein starkes Zeichen für die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte setzen und beweisen, dass die Location als Veranstaltungsort lebt, so der Verlag.

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