Frankfurt. Latham & Watkins berät ein Bankenkonsortium bei einem syndizierten Laufzeitkredit in Höhe von 1,8 Mrd. Euro für Energiekonzern SEFE. Der hieß früher Gazprom Germania.
Der syndizierte Laufzeitkredit wurde von einem Bankenkonsortium aus 22 Banken begleitet. Das Bankenkonsortium für das internationale Energieunternehmen SEFE Securing Energy for Europe GmbH (SEFE) stand unter der Führung der Crédit Agricole Corporate & Investment Bank und der ING Deutschland, so eine Aussendung.
SEFE ist Nicht-Brancheninsidern meist unter seinem früheren Namen Gazprom Germania bekannt: Der Gashändler, der zum russischen Gazprom-Konzern gehörte, wurde im Gefolge des Ukraine-Kriegs von Deutschland verstaatlicht und wandelt sich zum integrierten Energiekonzern. Aktuell arbeitet SEFE an der Diversifizierung seiner Bezugsquellen, wozu auch Wasserstoff-Projekte gehören. Bis Ende des Jahrzehnts soll SEFE reif für eine Re-Privatisierung werden.
Der Zweck der Mittel
Die finanziellen Mittel aus dem syndizierten Laufzeitkredit könne SEFE insbesondere für Zwecke der Refinanzierung von Verbindlichkeiten der kürzlich vollständig übernommenen Gastransportaktivitäten der WIGA verwendet werden, sowie außerdem für allgemeine Unternehmenszwecke und weitere Investitionen in Transportprojekte, heißt es bei der beratenden Kanzlei.
Für SEFE bedeute diese Transaktion die Rückkehr auf den kommerziellen Bankenmarkt und stelle damit einen entscheidenden Schritt in der finanziellen Transformation im Vorfeld der geplanten Re-Privatisierung dar.
Im Team von Latham & Watkins waren Sibylle Münch (Partner), Ralph Dräger (Counsel, gemeinsame Federführung), Alexandra Hagelüken (Partner, alle Finance), Joachim Grittmann (Counsel, Regulatory, alle Frankfurt) und Ulf Kieker (Partner, Tax, München).