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Umfrage: Belastbarkeit ist Führungskräften wichtiger als Qualifikation

Michaela Kreitmayer ©Philipp Tomsich

Wien. Bildungsinstitut Hernstein hat seinen neuen Management Report veröffentlicht. Die Kernaussage der: Belastbarkeit ist bei Mitarbeitenden wichtiger als Fachqualifikationen.

Der Hernstein Management Report erhebt seit über 20 Jahren ein jährliches Stimmungsbild unter Führungskräften und Unternehmern in Österreich und Deutschland. Der Befragungszeitraum für die aktuelle Ausgabe lief von Juli bis August 2024. Dabei wurden 1.600 Führungskräfte und Unternehmer, davon 600 in Österreich und 1.000 in Deutschland, online von der Triple M Matzka Markt- und Meinungsforschung befragt.

Das zentrale Ergebnis: Bei der Auswahl von neuen Mitarbeitenden wird laut einer Aussendung die Belastbarkeit als erwünschte Eigenschaft höher eingeschätzt als die reine Fachqualifikation. 90 Prozent der Befragten halten es demnach für wichtig, dass neue Mitarbeitende belastbar sind. Besonders bei Mitarbeitenden der Finanz-, Bank- oder Versicherungsbranche sei dies erwünscht.

„Für Unternehmen ist diese Eigenschaft oft eine Grundvoraussetzung“, so Michaela Kreitmayer, Leitung Beratung, Projektleitung und Vertrieb des Bildungsinstituts Hernstein der FHWien der Wirtschaftskammer Wien. „Vertiefendes und spezifisches Fachwissen kann man sich im Regelfall im Unternehmen aneignen. Gute Führungskräfte fördern ihre Mitarbeitenden dahingehend, eine innere Stärke aufzubauen, widerstandsfähig gegenüber Stress und anpassungsfähig zu sein sowie auch nach Rückschlägen eine rasche Erholungsfähigkeit zu entwickeln“, so Kreitmayer.

Lösungsorientierung und Vertrauen stärken Resilienz

Bei der Umfrage wurde auch analysiert wie die Belastbarkeit von Mitarbeitenden gefördert werden kann:

  • Die Lösungsorientierung halten 62 Prozent der befragten Führungskräfte für die wichtigste Eigenschaft, um Resilienz und Belastbarkeit von Mitarbeitenden zu verbessern. „Den Fokus auf die Zielerreichung und nicht auf mögliche Schwierigkeiten zu legen, ist dabei hilfreich. Probleme in Fragen zu verwandeln, unterstützt dabei, ein geeignetes Lösungsszenario zu entwickeln“, so Kreitmayer.
  • 61 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass gegenseitiges Vertrauen die Resilienz der Mitarbeitenden fördert.
  • 55 Prozent nannten Gemeinschaft und Zusammenhalt als wichtigen Aspekt. „Führungskräfte können durch den Aufbau von guter Beziehung sowie durch Entgegenbringen von Vertrauen ein passendes Umfeld schaffen, das die Resilienz erhöht“, so Kreitmayer.
  • 47 Prozent der befragten Führungskräfte nannten die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit und danach das Anerkennen von Erfolgen, um positive Effekte zu erzielen.

Als Rahmenbedingungen, die diese Eigenschaften verhindern, wurden Zeitdruck, ständige Kontrolle, Erfolgsdruck sowie häufige Störungen während der Arbeit genannt. „Ständige Kontrolle und Erfolgsdruck sind kontraproduktiv“, so Kreitmayer.

Eigenschaften, um Verbesserungen für die Widerstandsfähigkeit zu erreichen, sind laut Umfrage „unveränderbare Umstände zu akzeptieren“, „Verantwortung zu übernehmen“ sowie „gesunder Optimismus“.

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