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Bildung & Uni

Leukämie-Studie der Karl Landsteiner-Uni zeigt neue Ergebnisse

Studie der KL Krems zu AML
Anwendung von zwei Wirkstoffen im Kampf gegen AML (© Stefanie Weiss/ KL Krems, beigestellt)

Krems. Forschungsergebnisse der Karl Landsteiner-Uni zu einer neuen Kombinationstherapie geben Hoffnung.

Eine aktuelle Studie der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL Krems) eröffnet neue Perspektiven in der Behandlung der akuten myeloischen Leukämie (AML). Die im Fachjournal Cancer Letters veröffentlichte Forschungsarbeit untersucht die Wirkung einer Kombinationstherapie aus zwei bekannten Wirkstoffen gegen Leukämiezellen. Die Forschungsarbeit wurde unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dagmar Stoiber-Sakaguchi, Leiterin des Fachbereichs Pharmakologie an der KL Krems, durchgeführt. Stefanie Weiss, Doktorandin an der Medizinischen Universität Wien, ist Erstautorin der Veröffentlichung.

Innovative Kombinationstherapie bei Leukämie

Die Forschenden konzentrierten sich auf die gemeinsame Anwendung des Malariamittels Atovaquon und des Krebstherapeutikums Selinexor. Diese Kombination zeigte in experimentellen Studien eine synergistische Wirkung gegen Leukämiezellen. Die Untersuchung ergab, dass die Medikamentenkombination das Verhältnis der STAT3-Isoformen zugunsten der β-Form verschiebt, Leukämiezellen abtötet und deren Präsenz im Knochenmark reduziert. STAT3 ist ein Protein, das in zwei Formen vorkommt: STAT3α fördert das Krebswachstum, während STAT3β hemmend wirkt.

Zelluläre Auswirkungen der Leukämie-Behandlung

Die Studie beobachtete laut den Angaben zudem eine verstärkte Produktion des Proteins CD62L, was möglicherweise zu einer Verzögerung der Ausbreitung von Leukämiezellen führt. Im Tiermodell konnte eine Verlängerung des Überlebens festgestellt werden. Diese Erkenntnisse eröffnen neue Wege für die Entwicklung von Krebstherapeutika, die auf das Protein STAT3 abzielen und dabei die unterschiedlichen Varianten berücksichtigen, heißt es.

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