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Im Recruiting ist KI laut Bitkom noch kein großes Thema

Frau am Computer Recruiting Extrajournal KI
Die Bewerbung läuft digital (@ unsplash / Christin Hume)

Berlin. Eine Umfrage des deutschen Digitalverbands Bitkom zum Recruiting zeigt Vorbehalte gegenüber KI. Man sieht aber auch Potenzial.

Im Recruiting heißt es: Digitalisierung ja, Künstliche Intelligenz eher nein. Deutsche Unternehmen setzen bei der Personalsuche insgesamt stark auf digitale Prozesse – das zeigt eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom, der auch für das österreichische Personalwesen von Interesse ist. Demnach ist die digitale Einreichung von Bewerbungsunterlagen mittlerweile zum Standard geworden. Weniger verbreitet ist hingegen der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Recruiting.

  • Laut der Bitkom-Umfrage unter 852 deutschen Unternehmen ermöglichen ausnahmslos alle (100 Prozent) die digitale Einreichung von Bewerbungsunterlagen.
  • Ein großer Teil (88 Prozent) speichert die eingegangenen Bewerbungen in einem Pool für spätere Auswahlverfahren.
  • Zwei Drittel (63 Prozent) der Unternehmen führen zumindest einen Teil der Bewerbungsgespräche per Videokonferenz.
  • Knapp die Hälfte (47 Prozent) setzt auf Online-Tests oder digitale Assessment-Center.
  • Ein Viertel (25 Prozent) bietet die Möglichkeit zur digitalen Unterzeichnung des Arbeitsvertrags, während 13 Prozent digitales Probearbeiten nutzen.

Künstliche Intelligenz im Recruiting

Der Einsatz von KI steckt dagegen noch in den Kinderschuhen:

  • Lediglich 4 Prozent der Unternehmen nutzen KI-Chatbots zur Beantwortung von Bewerberfragen.
  • KI-basierte Kompetenz- bzw. Potenzialanalysen werden von 3 Prozent eingesetzt.
  • Das KI-gestützte Screening von Bewerbungen oder die Durchführung von Bewerbungsgesprächen durch KI kommt jeweils nur bei 1 Prozent der Unternehmen zum Einsatz.

Dennoch sieht Adél Holdampf-Wendel, Bereichsleiterin Future of Work bei Bitkom, laut einer Aussendung noch großes Potenzial für KI im Personalbereich: Als Unterstützung für die Personalverantwortlichen könne diese sowohl dabei helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen, als auch Interessierten schnell und niedrigschwellig Fragen zum Bewerbungsprozess oder zur Stelle zu beantworten.

Das Potenzial für weitere digitalen Lösungen ist jedenfalls groß, dabei besteht besonders das digitale Unterzeichnen von Arbeitsverträgen im Fokus. 46 Prozent der Unternehmen, die das derzeit nicht anbieten, können sich einen Einsatz in der Zukunft vorstellen. Auch digitales Probearbeiten (31 Prozent), Online-Testverfahren (21 Prozent) und Bewerbungsgespräche per Videokonferenz (15 Prozent) werden als mögliche zukünftige Optionen in Betracht gezogen.

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