Wien. Verständliche Kommunikation ist das Um und Auf bei der Krisenpolitik, zeigt eine neue Studie der Uni Wien.
Eine neue Studie der Universität Wien hat die Wahrnehmung staatlicher Maßnahmen während der Covid-19-Pandemie unter die Lupe genommen. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Krisenpolitik alle Bevölkerungsgruppen einbeziehen muss, um erfolgreich zu sein.
Zentrale Erkenntnis der Studie: Befragte äußerten unabhängig von ihrer Impfeinstellung Bedenken über gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung. Die Menschen fanden sich in „sozialen Blasen“ mit Gleichgesinnten zusammen und Maßnahmen, die zwischen Geimpften und Ungeimpften unterschieden, verstärkten das Gefühl der Trennung.
Methodik und Datengrundlage
Die Studie wurde in der Fachzeitschrift SSM – Qualitative Research in Health veröffentlicht. Das Forschungsteam um Isabella Radhuber vom Institut für Politikwissenschaft wertete für die Studie 127 qualitative Interviews aus den Jahren 2020 und 2021 aus. Die Studie untersuchte das Zusammenspiel von gesellschaftlicher Wahrnehmung, Impfpolitik und politischer Kommunikation in Österreich.
Empfehlungen für die Krisenpolitik
Die Studie betont die Notwendigkeit einer inklusiven Krisenpolitik: Es brauche transparente und verständliche Kommunikation auf Augenhöhe, Berücksichtigung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und die Vermeidung von Maßnahmen, die bestimmte Gruppen ausgrenzen.