Neue Tools. Santander und Amazon starten eine Visa-Kreditkarte in Österreich, Inkasso-Anbieter coeo launcht cAI und myGW von Gebrüder Weiss hat 25.000 User. Plus: Depowise startet in Deutschland.
Santander und Amazon lancieren in Österreich eine Amazon Visa-Kreditkarte. Dabei will man auf eine Jahresgebühr direkt für die Karte verzichten und verspricht Belohnungen für die Einkäufe der Kundinnen und Kunden. Ein neues Bankkonto für die Karte sei nicht erforderlich. Amazon Visa ermögliche es Kund:innen, Punkte für Einkäufe bei und außerhalb von Amazon.de zu sammeln. Diese Punkte können wiederum für Einkäufe bei Amazon.de eingelöst werden. Die Amazon Visa Kreditkarte wird von Zinia ausgestellt, einer Konsumentenfinanzierungsplattform der Santander Gruppe.
Die Belohnungen sehen so aus: Amazon Visa-Karteninhaber:innen erhalten 1% zurück in Punkten auf Einkäufe bei Amazon.de und 0,5% zurück in Punkten auf Einkäufe, wenn sie anderweitig mit ihrer Amazon Visa bezahlen, heißt es. Prime-Mitglieder können während ausgewählter „Angebotstage“ auf Amazon.de – zum Beispiel dem Prime Day – 2% zurückerhalten, heißt es. Angesammelte Punkte werden über die Amazon Visa-App eingesehen und beim Bezahlen auf Amazon.de eingelöst. Kund:innen erhalten zudem eine Startgutschrift, die ihrer ersten Amazon Visa-Monatsabrechnung gutgeschrieben wird. Neukund:innen der Amazon Visa Kreditkarte erhalten eine Startgutschrift in der Höhe von 15 € (Prime Mitglieder) oder 10 € (Ohne Prime-Mitgliedschaft).
Ramón Billordo, Head of Zinia: „Wir bauen unser Geschäft mit Zinia, unserer digitalen Verbraucherfinanzierungsplattform, weiter aus und ab heute ist die Amazon Visa Karte nun auch für Österreicher:innen verfügbar. Wir freuen uns, erneut mit einer global anerkannten Marke wie Amazon zusammenzuarbeiten und weiterhin alternative Bankingerlebnisse, angepasst an die Einkaufsbedürfnisse der Konsumt:innen, anzubieten.”
„Wir freuen uns, unseren amazon.de Kund:innen in Österreich die Amazon Visa Kreditkarte zu präsentieren, eine Zahlungsmöglichkeit ohne Jahresgebühr, die attraktive Belohnungen für Kund:innen sowohl für ihre online- als auch stationären Einkäufe sowie zusätzliche Belohnungen für Prime-Mitglieder bietet“, so Rocco Bräuniger, Country Manager Amazon Deutschland: „Gemeinsam mit Zinia von Santander ermöglichen wir Kund:innen, noch einfacher beim Einkaufen zu sparen und bieten unseren Prime-Mitgliedern noch einen höheren Mehrwert.“
Inkasso-Anbieter coeo startet cAI für KI-Services für Kunden
Der Inkasso-Dienstleister coeo Group will mit der Gründung der cAI Technology GmbH in Berlin das Geschäft mit der KI-gestützten Prozessautomatisierung ausbauen. Aus dem AI-Lab in Berlin hervorgegangen, entwickle das neue Unternehmen maßgeschneiderte KI-Lösungen, die Unternehmen helfen, ihre Geschäftsprozesse effizient zu automatisieren und eine nahtlose Customer Experience zu bieten.
Die cAI Technology GmbH biete KI-Agenten und Conversational AI-Lösungen, die sich nahtlos in bestehende Infrastrukturen integrieren lassen. Ein wichtiges Thema dabei ist auch die Einhaltung einschlägiger regulatorischer Vorgaben in Europa, so coeo.
Konkret entwickelt und betrieben werden demnach KI-Lösungen in den Bereichen:
- Conversational AI & Natural Language Processing (NLP) – mit den praktischen Anwendungsgebieten Intelligente Sprach- und Textagenten für Kundenkommunikation, inklusive automatisierter Anrufbearbeitung, E-Mail-Management und Sentiment-Analysen.
- Robotic Process Automation (RPA) – Automatisierung repetitiver Prozesse
- AI-as-a-Service (AIaaS) – Sprachverarbeitung, Bilderkennung, prädiktive Analysen u.a.
- KI für Compliance & Regulierung – Automatisierte Überwachung gesetzlicher Vorschriften, inklusive Betrugserkennung, Dokumentenprüfung und Datenschutz-Compliance
- Data-Driven Insights – KI-gestützte Analysen zur besseren Entscheidungsfindung, z. B. bei Kundenverhalten, Markttrends und Risikoanalysen.
Sebastian Ludwig, CEO der coeo Group und Kevin Yam, Geschäftsführer der cAI Technology GmbH, zeigen sich in einer Aussendung optimistisch: Während andere noch über KI debattieren, sei man bereits bei der Umsetzung, heißt es.
Depowise startet Asset Servicing mit KI in Deutschland
Tools-Anbieter Depowise expandiert nach Deutschland: Man will laut einer Aussendung mit der hauseigenen KI-unterstützten Asset-Servicing-Lösung auf dem 4 Billionen Euro großen deutschen Finanzmarkt punkten. „Deutschland beheimatet einen der größten und komplexesten Asset-Servicing-Märkte in Europa. Institutionen benötigen hier eine leistungsstarke Technologie, um regulatorische Anforderungen zu erfüllen, operative Herausforderungen zu bewältigen und effizient zu skalieren“, so Artur Reiter, Mitgründer & Co-CEO von Depowise.
Dafür habe Depowise Frank Becker zum Head of Solution Engineering ernannt. Er war bisher bei BlackRock für die eFront Private Markets Solution Suite zuständig und werde nun die technische Lösungsentwicklung leiten, sowie auch als zentrale Ansprechperson für deutsche Finanzinstitute agieren. Vor der Übernahme durch BlackRock war Becker als Managing Consultant bei eFront beim Ausbau der Kundenbasis in Deutschland erfolgreich, heißt es.
„Wir freuen uns sehr, Frank Becker in unserem Team willkommen zu heißen“, so Sven Peekmann, Mitgründer & Co-CEO von Depowise: „Mit ihm an der Spitze unserer deutschen Expansion sind wir überzeugt, dass Depowise zur führenden Technologie für die Automatisierung im Asset Servicing in der Region wird.“
Die Plattform von Depowise nutze KI nativ für die Automatisierung unstrukturierter Dokumente, Daten und Prozesse, so Becker: „Unsere Lösung ermöglicht Unternehmen datengetriebene Einblicke und schafft neue Automatisierungsroutinen für Prozesse, Kontrollen und Compliance – immer im Einklang mit regulatorischen Anforderungen.“ Aktuell komme die Depowise-Lösung laut den Angaben weltweit bei Banken und Finanzinstituten mit über 1,5 Billionen Euro an verwalteten Vermögenswerten zum Einsatz. Man ist in neun europäischen Märkten aktiv, darunter Luxemburg, Großbritannien, Schweiz, Niederlande und Schweden.
myGW Kundenportal der Gebrüder Weiss hat 25.000 User
Das digitale Kundenportal myGW des Logistikunternehmens Gebrüder Weiss hat fünf Jahre nach dem Start 25.000 Nutzerinnen und Nutzer erreicht. Die Funktionen werden kontinuierlich weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der verladenden Unternehmen angepasst, heißt es. Die User nutzen das digitale Kundenportal für ihre Transporte und Logistikaufträge. Dazu liefere die Plattform Echtzeitinformationen über die Sendungen sowie eine transparente Kommunikationshistorie.
Gebrüder Weiss hebt digitale Sendungstransparenz in Echtzeit, Übersicht der Zustellstatistik und vor allem einfache Bedienbarkeit als Vorteile von myGW hervor. Das zeige auch die große Nachfrage nach der Sendungsverfolgung, die Kunden mit ihren Empfängern geteilt haben – insgesamt 5,6 Millionen Aufrufe in 2024. Das sei ein Anstieg von 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gefragt seien auch vereinfachte Online-Kommunikation und der direkte Zugriff auf alle Dokumente für eine schnelle Auftragsabwicklung.
„Die Entscheidung, unser Kundenportal im Rahmen unserer Digitalstrategie einzuführen, war absolut richtig. Mit myGW bieten wir unseren Kunden einen einfachen und jederzeit verfügbaren Zugriff auf ihre Sendungsdaten und den Lagerbestand ihrer Waren. Das schätzen unsere Auftraggeber, die Nutzungszahlen sprechen für sich“, so Wolfram Senger-Weiss, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Gebrüder Weiss.
Die Gebrüder Weiss Holding AG mit Sitz in Lauterach (Österreich) ist ein weltweit agierender Full-Service-Logistiker mit rund 8.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 180 firmeneigenen Standorten. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen einen Jahresumsatz von 2,46 Milliarden Euro (2023).