London. Laut einer Analyse des Datenspezialisten Zeki sind die USA für Top-Talente des rasch wachsenden KI-Sektors nicht mehr das Traumziel.
Der aktuelle „State of AI Talent Report 2025“ des britischen Datenanalyseunternehmens Zeki Data prognostiziert eine deutliche Veränderung bei der weltweiten Verteilung von Spitzenkräften im Bereich Künstliche Intelligenz. Demnach verlieren die USA zunehmend ihre führende Rolle als bevorzugtes Ziel für Top-Talente in der KI. Immer mehr Expertinnen und Experten entscheiden sich dafür, ihre Kompetenzen in anderen Ländern einzubringen. Kurzfristig profitieren davon Staaten, die in der Vergangenheit bereits Talente an die USA verloren haben. Langfristig könnten die Folgen für den US-amerikanischen KI-Sektor erheblich sein, heißt es.
Zahl an KI-Fachkräften ist begrenzt
Die Rekrutierung von Spitzenkräften im KI-Bereich ist schwierig, denn die Staaten konkurrieren um einen begrenzten Pool an hochqualifizierten Fachkräften, die maßgeblich zur Innovationskraft von Unternehmen und Volkswirtschaften beitragen können. Laut Zeki Data eröffnen sich insbesondere für kleinere Unternehmen Chancen, junge Talente zu gewinnen, da große Konzerne zunehmend auf KI-gestützte Rekrutierungsverfahren setzen. Das wieder könnte zu einer Vereinheitlichung des Talentpools führen.
Europa will Talente halten
Der Bericht listet mehrere zentrale Prognosen für den globalen KI-Arbeitsmarkt auf:
- Demnach werden die USA schon heuer nicht mehr das bevorzugte Ziel für Top-KI-Talente sein.
- Hingegen entwickelt sich Indien von einem Anbieter zu einem Nachfrager von KI-Spitzenkräften.
- Europäische und die Arabischen Golfstaaten werden verstärkt Maßnahmen ergreifen, um ihre Talente bei sich zu halten; London positioniert sich als neues Zentrum für verantwortungsvolle Technologie.
- Ein weiterer Trend: KI-Unternehmen werden verstärkt Talente aus der medizinischen Forschung abwerben, während die Pharmaindustrie wiederum risikoreiche KI-Forschung auslagern wird.
- Die Schnittmenge von Quantencomputing und KI wächst, was reine Quantenunternehmen vor Herausforderungen stellen könnte.