Wirtschaftskanzleien. Die Ärzte holen beim Stromnetz-Riesen Amprion einen Fonds herein: Clifford Chance hilft. Munich Re verkauft Iqony mit Gleiss Lutz. Und die APIS-Gründer verkaufen an PeakAvenue mit Taylor Wessing.
Munich Re-Gruppe verkauft Fernwärme mit Gleiss Lutz
Gleiss Lutz hat die MEAG (Munich Re Gruppe) beim Verkauf ihrer 49-prozentigen Beteiligung an der Iqony Fernwärme GmbH an die 51-prozentige Mitgesellschafterin Iqony Asset Management beraten. Die in Bottrop, Essen und Gelsenkirchen aktive Fernwärmegesellschaft wird damit zu einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Steag Iqony Group. Sie liefert jährlich rund 1,6 Milliarden KWh Wärmeenergie.
MEAG ist der Vermögensmanager der Munich Re Gruppe, der auch für institutionelle Anleger und Privatkunden außerhalb der Unternehmensgruppe investiert. Die MEAG verwaltet derzeit ein Vermögen von rund 362 Milliarden Euro, davon 63 Milliarden Euro für konzernfremde Investoren. Ein Gleiss-Lutz Team unter der Federführung von Alexander Schwarz (Partner, Düsseldorf), Cornelia Topf (Partner, Frankfurt) und Fabian Mumme (alle M&A, Düsseldorf) hat die MEAG beraten, so eine Aussendung.
Ärzte machen Platz bei Amprion mit Clifford Chance
Anwaltssozietät Clifford Chance hat die Ärztliche Beteiligungsgesellschaft S.A. (AEBG) beim Verkauf von rund sechs Prozent an der Düsseldorfer M 31 Beteiligungsgesellschaft an den Infrastrukturfonds Klimavest der Commerz Real beraten. M31 hält Anteile an Stromfirma Amprion, die das zweitlängste deutsche Stromübertragungsnetz betreibt (rund 11.000 km Länge). Klimavest, Sachwertetochter der Commerzbank, erwirbt somit einen indirekten Anteil von circa 4,5 Prozent an Amprion,so eine Aussendung.
Auch nach dem Verkauf der Beteiligung bleibe die AEBG, hinter der ein Konsortium von fünf Versorgungswerken unter Führung der Ärzteversorgung Westfalen-Lippe steht, größter Anteilseigner der M 31. Neben der M 31 hält RWE Anteile von 25,1 Prozent an Amprion.
Klimavest will mit der Beteiligung langfristig in Ausbau und Modernisierung der Stromnetze in Deutschland investieren und erweitert das bisherige Portfolio aus Wind- und Solarparks um die Assetklasse Netzinfrastruktur, heißt es. Das Beratungsteam von Clifford Chance für AEBG stand unter der Leitung von Partner Moritz Petersen (Corporate/M&A, Frankfurt).
Gründer von APIS verkaufen an PeakAvenue mit Taylor Wessing
Taylor Wessing hat die Gründerfamilie der APIS Informationstechnologien GmbH beim Verkauf an PeakAvenue beraten: APIS ist ein Spezialist für Failuremode- and Effects Analysis (FMEA). Der Käufer PeakAvenue wiederum ist ein Anbieter von Engineering- und Qualitätsmanagement-Software, hinter dem der Software-Investor Main Capital Partners steht. Die Veräußerung schließt die Tochtergesellschaften in China und den USA ein und ist laut einer Aussendung bereits vollzogen.
APIS mit Hauptsitz in Wörth an der Donau zähle mit seinen 50 Mitarbeitenden zu den weltweiten Anbietern von FMEA- und Riskanalysis-Software und ist stark in den USA und Asien vertreten. Die Software hilft bei der systematischen Identifizierung potenzieller Fehlerquellen; zu den mehr als 1.500 Kunden zählen laut den Angaben Infineon, ZF, Bosch und Schaeffler. Käufer PeakAvenue hat rund 200 Beschäftigte und 3.000 Kunden.
Im Team von Taylor Wessing für die Gründer waren: Christian Traichel, Rebekka Krause, Christian Dietz, alle M&A (München); Adrian Birnbach, Judith Schüler, beide Commercial Real Estate (München), Christian Ertel, Regulatory (München); Klara Pototzky, Annika Rahn, beide Employment (München); Rudi Hasenberg und Philipp Weiten, beide Tax (Frankfurt/Düsseldorf).
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