Wirtschaftskanzleien. Bei Emissionen und Finanzierungen zwischen 600 und 1.300 Mio. Euro sind Clifford Chance, White & Case, A&O, Latham und andere aktiv.
Vonovia holt sich 600 Mio. Euro mit White & Case
White & Case hat das Bankenkonsortium bei der Emission von zwei Serien nicht nachrangiger, nicht besicherter Wandelanleihen des Wohnbauriesen Vonovia SE beraten, zu dem auch die österreichische Buwog gehört. Die erste Serie von Anleihen in einem Gesamtnennbetrag von 650 Mio. Euro wird laut einer Aussendung am 20. Mai 2030 und die zweite Serie von Anleihen in einem Gesamtnennbetrag von 650 Mio. Euro am 20. Mai 2032 fällig.

Die Wandelanleihen werden in neue und/oder bestehende, auf den Namen lautende Stammaktien ohne Nennwert der Vonovia wandelbar sein. Das Bezugsrecht der bestehenden Aktionäre der Gesellschaft auf den Bezug der Anleihen wurde ausgeschlossen. Vonovia beabsichtige, die Emissionserlöse für allgemeine Unternehmenszwecke einschließlich der Refinanzierung von Verbindlichkeiten zu verwenden.
Société Générale und UBS Investment Bank sind Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners bei der Emission, an der auch weitere Banken beteiligt sind. Das White & Case-Beratungsteam unter der Leitung von Partner Karsten Wöckener und Local Partner Peter Becker umfasste auch Local Partner Daniel Sander sowie Associate Darleen Stöckl und Transaction Lawyer Nejc Jereb. Zuletzt war White & Case u.a. auch bei Emissionen von LEG Immobilien sowie TAG Immobilien auf Seiten der Banken aktiv.
Die Vonovia-Aktie reagierte auf die Ankündigung der Wandelanleihe zur Wochenmitte mit einem leichten Dämpfer, bis Redaktionsschluss am Freitag hat der Kurs mit 29 Euro allerdings deutlich angezogen. Der Aktienkurs des größten deutschen Immobilienkonzerns bewegt sich heuer bis jetzt in einer relativ engen Preisspanne zwischen 24 und 30 Euro.
600 Millionen Euro für Ladestationen von Ionity mit Clifford Chance
Die globale Anwaltssozietät Clifford Chance hat ein Konsortium internationaler Geschäftsbanken bei einer Finanzierung in Höhe von bis zu €600 Millionen für Ionity beraten: Das Geld will Ionity, ein führender europäischer Ladestationen-Anbieter für E-Autos, in den weiteren Ausbau investieren. Die Kredittransaktion, die von neun Banken bereitgestellt wird, ist laut einer Aussendung die bislang größte Transaktion in der europäischen Ladeinfrastrukturbranche.
Die Finanzierung umfasse €450 Millionen an zugesagten „grünen“ Darlehen und eine sogenannte „Accordion-Fazilität“ – eine Option, die Kreditlinie später um bis zu €150 Millionen für künftiges Wachstum zu erhöhen. Ionity wurde 2017 gegründet und ist ein Joint Venture von BMW Group, Ford, Hyundai, Kia, Mercedes-Benz, Volkswagen Group (einschließlich Audi und Porsche) und Global Infrastructure Partners (GIP)/BlackRock. Das Clifford Chance-Team, das die Kreditgeber bei der aktuellen Transaktion beriet, stand unter der Leitung von Partner Florian Mahler (Global Financial Markets, Düsseldorf).
A&O Shearman hat Ionity im Zusammenhang mit der Finanzierung beraten. Das Kern-Team stand laut einer Aussendung unter der Leitung von Counsel Jan-Hendrik Bode und umfasste darüber hinaus die Partner Thomas Neubaum (beide Frankfurt), Edward Moser (London), die Senior Associates Can Altan und Alan Markgraf sowie die Associates Anastasiya-Evangelina Wiegand und Ann-Kathrin Ludwig (alle Frankfurt, alle Bank- und Finanzrecht). Außerdem dabei: die Partner Alexander Behrens (Aufsichtsrecht), Heike Weber (Steuerrecht), Jochen Scheel (Immobilienrecht), Udo Olgemöller (Öffentliches Recht), Wolfgang Melzer (Bank- und Finanzrecht, alle Frankfurt) und Astrid Krüger (Corporate/M&A, München) sowie die Senior Associates Thomas Hohe (Arbeitsrecht), Stephan Bühner (Öffentliches Recht, beide Frankfurt) und Christin Schlorf (Corporate/M&A, Hamburg); die Associates Nils Najmann (Öffentliches Recht), Sascha Franke (Immobilienrecht), Jan Henrich (Arbeitsrecht), Georg Dalitz (alle Frankfurt), Tiago Rittner (beide Corporate/M&A) und Paul Gerlach (Immobilienrecht, beide München).
Teams aus dem Londoner und aus dem Pariser Büro der Kanzlei waren ebenfalls involviert, weiters die Partnerkanzleien Hannes Snellmann (Schweden) und Wiersholm (Norwegen), heißt es. Inhouse wurde die Transaktion rechtlich von Philipp Meyer-Lindemann (Head of Legal) und Ferdinand Wieland (Legal Counsel) begleitet.
Currenta emittiert 1.000 Mio. Euro High Yield Bond mit Latham
Latham & Watkins hat die Currenta-Gruppe, einen Chemiepark-Betreiber, bei der erstmaligen Emission von 5,500% Senior Secured Fixed Rate Notes und Senior Secured Floating Rate Notes nach New Yorker Recht (144A/Reg S) im Gesamtvolumen von 1.000 Mio. Euro und einer Laufzeit bis 2030 bzw. 2032 beraten, so eine Aussendung.
Die Transaktion umfasste auch eine Super Senior Revolving Credit Facility mit einem Volumen von 185 Mio. Euro und eine Super Senior Guarantee Facility mit einem Volumen von 80 Mio. Euro. Die Netto-Erlöse sollen zur Rückzahlung bestehender Verbindlichkeiten der Currenta-Gruppe und zur Finanzierung von Zahlungen an die Gesellschafter verwendet werden.
Im Team von Latham & Watkins für Currenta waren Alexander Lentz (Frankfurt), Rüdiger Malaun (München, beide Partner, Debt Capital Markets), Alexandra Hagelüken (Partner, Banking & Finance, Frankfurt, gemeinsame Federführung), Gregory Walker (Debt Capital Markets), Cora Grannemann (Banking & Finance, beide Counsel, Frankfurt), Isabel Willius, Laura Neumann (beide Debt Capital Markets), Kate Zhu, Anastasia Dressler (beide Banking & Finance, alle Associates, Frankfurt), Ulf Kieker (Partner) und Manuela Minsel (Associate, beide Tax), Benjamin Rudolph (alle München), Tobias Bieber (beide Senior Legal Analyst) und Ciara McGarry (Legal Analyst, beide Frankfurt).
Currenta (bis 2007 Bayer Industry Services, BIS) mit Sitz in Leverkusen ist der Betreiber des „Chempark“ – eines Verbunds von Chemieparks in Deutschland, zu dem Standorte in Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen gehören. Seit 2020 gehört Currenta zum Investmenthaus Macquarie Infrastructure and Real Assets (Mira).