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Tools des Tages: Was Fynk, Springer Nature, PriceHubble und Lystio jetzt starten

fynk Vertragsmanagement Extrajournal
Markus Presle, Dominik Hack, Constantion Wintoniak (v.li.n.re. / © Victor Liska / beigestellt)

Digitale Produkte. Fälschende Forscher soll ein KI-Tool entlarven. Fynk will beim Vertragsmanagement helfen. Und PriceHubble sowie Lystio schicken Agenten bzw. Portale auf den Immo-Markt.

Fynk will KMU beim Vertragsmanagement unterstützen

Viele kleine und mittlere Unternehmen verwenden für ihr Vertragsmanagement noch Papier, E-Mails und unübersichtliche Ablagen. Das 2022 gegründete Wiener Unternehmen Fynk will das ändern und bietet dafür eine digitale Lösung, die alle Schritte rund um Verträge an einem Ort bündeln soll. Verträge könnten dadurch von der Erstellung bis zur Unterschrift zentral verwaltet werden, was den Überblick erleichtert und Abläufe beschleunigt. Die Software ersetzt E-Mail-Schleifen und ermöglicht es, Verträge jederzeit und von überall zu bearbeiten, so der Anbieter.

Fynk erfüllt nach eigenen Angaben die Vorgaben der DSGVO und setzt auf sichere Speicherung sowie verschlüsselte Übertragung. Die digitale Unterschrift ist integriert und entspreche den europäischen Standards, wodurch Verträge rechtssicher abgeschlossen werden können, heißt es in einer Aussendung. Automatische Prüfungen sollen dabei helfen, Fehler oder Risiken in Verträgen frühzeitig zu erkennen. Die Plattform lässt sich mit anderen Systemen wie Kunden- oder Personalverwaltung verbinden. Natürlich ist Fynk auf diesem Markt nicht allein – zu den großen Anbietern gehört etwa Fabasoft, ebenfalls aus Österreich.

KI-Tool soll fälschende Forscher fangen

Der Wissenschaftsverlag Springer Nature stellt sein KI-basiertes Tool zur Erkennung problematischer Texte nun der gesamten Verlagsbranche zur Verfügung. Das Instrument, das zuvor unter dem Namen „Geppetto“ bekannt war, wird in eine Plattform zur Sicherung der Integrität wissenschaftlicher Publikationen (STM Integrity Hub) integriert. Ziel ist es laut Aussendung, Verlagen unabhängig von ihrer Größe Werkzeuge zu bieten, mit denen eingereichte Manuskripte auf Anzeichen kompromittierter Inhalte geprüft werden können.

Das Tool soll insbesondere KI-generierte Nonsense-Texte in wissenschaftlichen Arbeiten erkennen; es wurde bereits in den eigenen Zeitschriften und Büchern von Springer Nature eingesetzt. Das Problem für die Verlagsbranche ist, dass die steigende Nutzung generativer KI es erleichtert, Inhalte zu erstellen: Durch den Einsatz KI-gestützter Mustererkennung können problematische Manuskripte frühzeitig identifiziert und aussortiert werden, heißt es.

Das Tool hat laut Springer Nature bereits dazu beigetragen, Hunderte gefälschter Einreichungen zu erkennen, bevor sie veröffentlicht wurden. Neben der Erkennung von Nonsense-Texten ermögliche die Software zudem die Analyse von Zusammenhängen zwischen verschiedenen Einreichungen, etwa innerhalb einer Sonderausgabe, um systematische Manipulationen aufzudecken.

Neue KI-Tools für die Immobranche

Das Schweizer Unternehmen PriceHubble hat eine neue Generation von KI-Agenten für die Wohnimmobilienbranche vorgestellt. Die Lösung kombiniert generative KI, Automatisierung und eine Immobilien-Datenbank. Drei spezialisierte Agenten stehen zur Verfügung: „PriceHubble Companion“ für die Kundenbetreuung, „PriceHubble Copilot“ zur Unterstützung von Arbeitsprozessen und „PriceHubble Analyst“ für Marktanalysen.

Diese KI-Agenten sollen es Immobilien- und Finanzprofis ermöglichen, ihren Kunden rund um die Uhr personalisierte Beratung und Analysen zu bieten. Die Einführung soll Effizienz und Produktivität der Immobilienbranche insgesamt erhöhen, heißt es. Jeder Agent lässt sich an die Bedürfnisse von Unternehmen anpassen und kann in bestehende Prozesse integriert werden. Die Lösung richtet sich unterschiedliche Unternehmen der Immobilienwirtschaft, etwa Banken, Makler und Investoren. Erste Anwendungen sind im Rahmen einer Vorschau verfügbar, eine breitere Markteinführung sei in Kürze geplant.

Startup Lystio bringt Plattform für Wohnungssuche

Das Wiener Startup Lystio hat eine neue Plattform für die Wohnungssuche vorgestellt. Die Plattform setzt auf KI und eine interaktive Karte, um Suchenden schnell und gezielt passende Wohnungen anzuzeigen. Nach einem Monat umfasst das Angebot rund 16.000 Objekte, bis Juli soll das Portfolio auf rund 30.000 Wohnungen wachsen. Lystio richtet sich an Nutzerinnen und Nutzer, die bisher mit langen Suchen, unübersichtlichen Inseraten und fehlenden Rückmeldungen konfrontiert waren. Die Suche erfolgt ohne Werbung und ist für User kostenlos, wird versprochen.

Mit Hilfe von KI sollen individuelle Wünsche erkannt werden, etwa nach einer ruhigen Lage, einem Balkon oder Erlaubnis zur Haltung eines Haustieres. Zusätzlich können Wohnungen virtuell eingerichtet werden; es gibt Informationen zu Umgebung, Lichtverhältnissen und Infrastruktur. Besichtigungstermine lassen sich direkt online vereinbaren, ein digitales Mieterprofil inklusive Bonitätsprüfung kann erstellt werden. Man hat sich viel vorgenommen: Bis Ende 2025 will Lystio zu den drei meistgenutzten Wohnplattformen in Österreich zählen.

 

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