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IBM will mit neuen Agenten für profitableren KI-Einsatz sorgen

Think 2025 Boston IBM Extrajournal KI Lösungen
Think 2025 in Boston (© IBM / beigestellt)

Boston/Wien. Nur 25 Prozent der KI-Projekte werfen den erwarteten ROI ab: US-Konzern IBM will neue KI-Agenten in bestehende Systeme einbetten, damit Investitionen sich rascher bezahlt machen.

IBM hat auf seiner Konferenz „Think 2025“ Anfang Mai in Boston unter dem Leitthema „Unlock the value of AI for growth and productivity“ neue Entwicklungen für den Einsatz generativer KI im Unternehmensumfeld vorgestellt. Im Rahmen eines virtuellen Presse-Roundtables für Medien der deutschsprachigen Länder, an dem Extrajournal.Net teilgenommen hat, haben drei IBM-Experten die wichtigsten Ankündigungen des IT-Konzerns in den Bereichen KI-Agenten, IT-Automatisierung und Business Transformation zusammengefasst.

Integrierte Lösungen

Rolf Löwisch, Director Data & Head of AI der DACH-Region, erklärte, dass KI-Agenten Unternehmen in die Lage versetzen, in kürzester Zeit leistungsfähige, integrierte Lösungen zu entwickeln, die nahtlos in bestehende Systeme eingebettet werden können. Laut einer aktuellen IBM-Studie erreichen derzeit aber nur 25 Prozent der Unternehmen den erwarteten ROI bei KI-Initiativen. Die neue Generation von KI-Agenten kann nun aber ohne Programmierkenntnisse entwickelt werden, wodurch Fachabteilungen eigenständig Lösungen modellieren und in Workflows integrieren können.

Das Agent Building Studio von IBM biete ein No-Code-Werkzeug, das es Fachanwendern erlaubt, KI-Agenten eigenständig zu erstellen. Es sei auch möglich, mehrere KI-Agenten systematisch zu koordinieren und auch externe Agenten einzubinden. „Ein einzelner Agent kann damit andere Agenten aufrufen und steuern – ein wichtiger Schritt hin zu unternehmensweiten, automatisierten Abläufen“, so Löwisch.

Unbegrenzte Analysen

Das KI-Modell Granite 4.0 soll durch unbegrenzte Kontextlänge (es gibt also keine Begrenzung der Textmenge wie sonst üblich) tiefere Analysen und fundierte Antworten ermöglichen, insbesondere bei komplexen Geschäftsszenarien. Für den Bereich der IT-Automatisierung betonte Michael Dreher, Vice President Automation DACH-Region: „Durch intelligente Automatisierung können Unternehmen nicht nur Kosten senken, sondern auch die Resilienz und Effizienz ihrer IT-Infrastrukturen signifikant steigern.“ IBM stelle dazu Lösungen zur Verfügung, die hybride IT-Umgebungen automatisiert verwalten.

Matthias Hampel, Head of Sales Ecosystem DACH, ergänzte, dass die Komplexität heutiger IT-Infrastrukturen groß sein, denn die Bandbreite reicht von Mainframes über Cloud-Lösungen bis zu modernen KI-Technologien. „Um diese Herausforderungen zu meistern, setzen wir auf starke Partnerschaften und integrierte Lösungen, die es Unternehmen ermöglichen, ihre Daten effektiv zu nutzen und KI produktiv einzusetzen.“ IBM Consulting unterstütze Unternehmen dabei, unstrukturierte Daten zu erschließen und KI-Anwendungen zu operationalisieren. IBM nutzt intern die Plattform watsonx, um HR-Prozesse zu automatisieren: „94 Prozent der standardisierten HR-Anfragen werden über Slack automatisiert bearbeitet“, erläuterte Hampel. Neue Partnerlösungen wie Amazon Q + watsonx Orchestrate würden intelligente Prozessautomatisierung in Bereichen wie HR, Vertrieb und Beschaffung möglich machen.

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