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OpenAI übernimmt KI-Start-up von Ex-Apple-Designer Jony Ive

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Jony Ive & Sam Altman (©OpenAI / beigestellt)

San Francisco. ChatGPT-Entwickler OpenAI will sich mit dem früheren Apple-Designer Jony Ive Know-how für die Entwicklung eigener Hardware holen.

OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, hat das von Jony Ive gegründete KI-Startup io für rund 6,5 Milliarden US-Dollar übernommen, wie US-Medien berichten. Mit diesem Schritt hole sich OpenAI-Chef Sam Altman einen der einflussreichsten Designer der letzten Jahrzehnte an Bord – und sichere sich zugleich ein Team von rund 55 Fachkräften, viele davon mit Apple-Vergangenheit.

Gemeinsam soll nun eine neue Generation von sogenannten „AI-first“-Geräten entwickelt werden, die ab 2026 auf den Markt kommen könnten. Diese Hardware werde speziell für den Einsatz von KI konzipiert und soll die Interaktion mit Technologie grundlegend verändern – ähnlich wie es das iPhone bei seiner Einführung im Jahr 2007 geschafft hat, lautet die Hoffnung.

Eigene Hardware, eigene Chips

Die Übernahme ist Teil von OpenAIs Strategie, künftig nicht nur Software, sondern auch eigene Hardware und Chips für KI-Anwendungen zu entwickeln. Damit will das Unternehmen unabhängiger von Zulieferern wie Nvidia werden und die Leistungsfähigkeit seiner KI-Modelle weiter steigern.

Der 1967 in London geborene Jony Ive war von 1992 bis 2019 bei Apple tätig, zuletzt als Chief Design Officer; er war mitverantwortlich für das Design von Produkten wie iPhone, iPad, Apple Watch und iMac. Seine Zusammenarbeit mit Steve Jobs galt als eine Grundlage für den Erfolg von Apple. Nach seinem Weggang gründete er die Designagentur LoveFrom und das KI-Hardware-Startup io.

Apple könnte unter Druck geraten

Welche Folgen hat das nun für Apple? Noch ist OpenAI kein direkter Konkurrent von Apple, weil derzeit keine Hardware produziert wird. Mit dem neuen Deal ändern sich aber die Vorzeichen, der KI-Konzern könnten schon bald eigene, spezielle KI-Apparate auf den Markt bringen. Apple arbeitet an eigenen KI-Projekten wie Apple Intelligence und hat auch ChatGPT von OpenAI in Siri integriert; im Vergleich zu anderen Konzernen gilt Apple aber nicht gerade als Vorreiter bei KI. Was von manchen Analysten als cleveres strategisches Abwarten, von anderen jedoch als unfreiwilliges Hinterherhinken bezeichnet wird.

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