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Konjunktur-Indikatoren in D/A/CH geben im Mai Erholungssignale

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Wirtschaft & Wachstum. Der Einkaufsmanager-Index für Österreich hat die 50 Punkte-Marke, die Aufschwung signalisiert, fast erreicht – zum ersten Mal seit zweieinhalb Jahren. Auch Deutschland und die Schweiz senden Positiv-Signale.

Schaffen Deutschland und Österreich nach Jahren des Nullwachstums jetzt die Erholung – trotz internationaler Krisen, Donald Trump-Zolldebatten und mehr? Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) hat sich im Mai jedenfalls erholt. Mit 90,1 Punkten liegt der Barometerwert gut sieben Punkte höher als im Vormonat und damit wieder auf dem Niveau von Februar und März. „Die Konjunktur in Deutschland belebt sich trotz höherer Handelshemmnisse zum Jahresauftakt etwas“, so DIW-Konjunkturchefin Geraldine Dany-Knedlik.

Zwar werde sich die kräftige Dynamik aus dem ersten Quartal, in dem die Wirtschaftsleistung deutlich um 0,4 Prozent zulegte, voraussichtlich so nicht fortsetzen. Die von der neuen Regierung angekündigten Milliarden-Investitionen sollen dann aber im kommenden Jahr für Schub sorgen. Derzeit dominiere noch Verunsicherung bei Unternehmen und privaten Haushalten.

Deutlich optimischer gibt sich freilich die deutsche Industrie: Der ifo-Index des Münchner Instituts für Wirtschaftsforschung ist im Mai zum fünften Mal in Folge gestiegen und hat den höchsten Wert seit Juni 2024 erreicht. Auch in der Schweiz ist der von der UBS errechnete CFA-Indikator im Mai im Vergleich zum Vormonat um 29,6 Punkte auf -22,0 Zähler angestiegen.

In Österreich aufwärts

Auch in Österreich gab es zuletzt ein positives Signal: Der UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex (EMI) stieg im Mai auf 48,4 Punkte, den höchsten Wert seit 28 Monaten. Im April stand der Index noch bei 46,6 Punkten. Der EMI liegt damit jetzt nur noch 1,6 Prozentpunkte unter der Schwelle von 50 Punkten, die eine Konjunkturerholung signalisiert. Die Produktion legte im Mai erstmals seit drei Jahren zu, der Rückgang des Neugeschäfts verlangsamte sich deutlich, so die Bank.

Freilich stehen die österreichischen Unternehmen weiterhin unter Preisdruck und der Beschäftigungsabbau sei anhaltend stark. Trotzdem kehrt laut den befragen Einkaufsmanager:innen der Optimismus zurück: Der Index der Produktionserwartungen auf Jahressicht stieg im Mai auf 56,1 Punkte und übertraf damit den langjährigen Durchschnittswert.

Gemeinsam haben diese Prognosen bzw. Stimmungsbefragungen freilich die Warnung vor den möglichen Negativ-Faktoren: Es kann noch viel passieren, um den erhofften Aufschwung zu dämpfen – von unvorhergesehenen Entwicklungen in der Ukraine oder in Nahost bis zum nächsten Wirbel um US-Präsident Donald Trump. (red/pte)

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