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Business, Recht

Brandl Talos segelt mit Strompreis-Urteil auf Burgenland-Roadshow

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Wirtschaftskanzleien. Kanzlei Brandl Talos startet im Strompreis-Streit Veranstaltungen am Neusiedler See: Nach einem Urteil gegen Burgenland Energie habe man Rückenwind. Doch die Stromfirma warnt vor heraufziehendem Unheil.

Ein Team von Brandl Talos unter der Leitung von Patrick Mittlböck hat laut einer Aussendung für ein burgenländisches Kleinunternehmen ein rechtskräftiges Urteil gegen Burgenland Energie erzielt. In dem Verfahren ging es um die massive Strompreiserhöhung im Jahr 2022 im Gefolge des Ukraine-Kriegs. Die dadurch ausgelösten Strompreis-Sprünge haben bekanntlich im Fall von Privatkunden schon zu etlichen Gerichtsentscheidungen geführt.

Preisanstieg nach Putins Angriff

Im konkreten Fall ging es aber um ein Unternehmen: Der Stromversorger Burgenland Energie hatte dessen Stromrechnung hinaufgesetzt und sich dabei auf den Österreichischen Strompreisindex (ÖSPI) berufen; zu Unrecht, so die Entscheidung laut Brandl Talos. Die Burgenland Energie legte keine Berufung ein. Das Urteil sei somit rechtskräftig. Burgenland Energie muss laut den Angaben im konkreten Fall einen Schaden von rund 8.000 Euro für einen Zeitraum von zehn Monaten an ein Kleinunternehmen zurückerstatten.

Brandl Talos sieht darin eine wichtige Entscheidung gegen zu hohe Strompreise. In ganz Österreich gebe es über 500.000 Klein- und Mittelbetriebe, von denen viele unbefristete Verträge mit Landesenergieversorgern haben, so die Kanzlei weiter. Wenn eine Preisanpassung „nicht nachvollziehbar begründet wurde, kann die Differenz zwischen altem und neuem Verbrauchspreis in vielen Fällen rückgefordert werden“, so Anwalt Mittlböck.

Stürmische Wogen am Neusiedler See

Brandl Talos kündigt nun zwei „kostenlose Infoveranstaltungen“ im Burgenland an: Diese sollen Interessenten – und damit potenziellen Klienten – Unterstützung bieten, um Rückerstattungen noch vor Fristende einzuleiten, so die Anwaltskanzlei. Die Termine finden konkret am 1.7.2025 in Bernstein und am 2.7.2025 in Winden am See statt.

Die Energie Burgenland sieht die Situation allerdings anders: Laut ORF Burgenland und Kurier hat der Energieversorger mitgeteilt, in Wahrheit vier von sechs Verfahren gewonnen zu haben, von einem repräsentativen Urteil könne also keine Rede sein. Im gegenständlichen Fall habe man zugunsten des Kunden eingelenkt, so der landeseigene Energieversorger. Bei zwei verlorenen Prozessen seien auf die Kunden Kosten in fünstelliger Höhe zugekommen.

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