Wien/Dubai. EY Law Österreich hat Bybit EU im Lizenzierungsverfahren für Krypto-Asset-Dienstleister in Österreich beraten – als Meilenstein für den Markteintritt in Europa.
Bybit wurde 2018 von Ben Zhou in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) gegründet und ist laut den Angaben die weltweit zweitgrößte Krypto-Asset-Börsenplattform (nach Binance und vor Coinbase, Anm.d.Red.), mit über 60 Millionen Nutzer:innen. Geboten werden Krypto-Investitionsprodukte und -dienstleistungen. Viel Aufsehen erregte Bybit im Februar 2025, als die Plattform nach einem Angriff mutmasslich nordkoreanischer Hacker „Kryptos“ im Wert von rund 1,5 Milliarden US-Dollar vermisste, was als bisher größter „Krypto-Hack“ gilt. Seither wurde ein neues Sicherheitskonzept umgesetzt.
Der neue Marktteilnehmer
Bybit EU ist die neu gegründete EU-Zentrale mit Sitz in Wien und soll mit den EWR-Kund:innen über die eigene Bybit EU-Plattform kommunizieren. Mit MiCAR als dem ersten umfassenden regulatorischen Rahmen der EU für Krypto-Assets plane Bybit EU in den kommenden Wochen den vollständigen Markteintritt im EWR, nachdem das Passporting-Verfahren abgeschlossen ist, so eine Aussendung der beratenden Kanzlei EY Law.
Die Wahl Wiens als Hauptsitz von Bybit EU erfolgte nach einem Evaluierungsprozess, der Österreich als angesehenen Standort mit einer insgesamt vorteilhaften wirtschaftlichen und klaren rechtlichen Lage für Bybit EU identifizierte, wie es heißt. Im Rahmen des Rollouts der vollständig regulierten Aktivitäten in Europa plane Bybit EU, bedeutend zur Weiterentwicklung eines zentralen europäischen Krypto-Hubs in Wien beizutragen. Zu den bekannten Playern dieses in Entstehung befindlichen Krypto-Hubs zählt etwa auch das österreichische Unternehmen Bitpanda.
Statements und Team
„Es macht uns sehr stolz, der erste große, globale Akteur zu sein, der eine MiCAR-Lizenz in einem Verfahren von Grund auf in der EU erhält, und der erste globale Player in Österreich zu sein. Wir freuen uns sehr auf unseren Markteintritt und arbeiten bereits parallel daran, unser Lizenzportfolio in und von Österreich weiter auszubauen“, so Ben Zhou, CEO von Bybit Global. „Die Genehmigung unserer MiCAR-Lizenz stellt einen bedeutenden Schritt dar, um Bybits Ambitionen voranzutreiben, innovative Krypto-Investitionsprodukte und -dienstleistungen auf dem europäischen Markt anzubieten“, so Jonathan Cheong, Global General Counsel & Head of Legal, Risk and Compliance bei Bybit und Bybit EU Holdings.
Bybit EU und EY Law arbeiten an weiteren Lizenzierungsprojekten, um das Produkt- und Dienstleistungsangebot von Bybit EU auf vollständig regulierte Weise zu erweitern, heißt es. Beim aktuellen Lizenzverfahren waren bei EY Law aktiv: Partner Martin Hanzl (Leitung), Elisabeth Reiner (Lead Attorney, Senior Manager & Compliance/AML Lead), Clemens Burian-Kerbl (Lead Attorney, Senior Manager), Anja Moser (Regulatory Specialist & Project Manager), Titus Kahr (Legal DORA Lead), Marie Winter, Miriam Broucek, Alexander Glaser, Paul Neubauer, Eva Arene, Emanuel Boesch, und Emmanuel Armin Laudon. Das Netzwerk von EY Österreich betreue Bybit zudem u.a. auch in den Bereichen Steuerberatung (Markus Stefaner, Christian Massoner) und Technology Risk (Drazen Lukac).