Industrie & Anwälte. Stihl gibt sich eine neue gruppenweite Finanzierung mit ungewöhnlicher Steuerung. White & Case beriet die Geldgeber.
Wirtschaftskanzlei White & Case berät die Dokumentationsagentin SEB und die Banken bei der gruppenweiten Finanzierung von STIHL zur Abdeckung saisonaler Schwankungen im Working Capital Management, so eine Aussendung. Stihl mit Sitz in Waiblingen (Deutschland) gilt als Weltmarktführer bei Motorsägen und hat darüber hinaus eine Produktpalette motorgetriebener Gartengeräte. Das Familienunternehmen beschäftigt rund 19.700 Menschen und wies für 2024 einen Umsatz von 5,33 Milliarden Euro aus.
Die Finanzierung
Im Zentrum der Transaktion steht laut einer Aussendung ein innovatives Common Terms Agreement (CTA), das sämtliche übergreifenden Regelungen zwischen Stihl und den teilnehmenden Kernbanken in einem einheitlichen Dokument bündle. Auf dessen Grundlage wurden anschließend individuelle bilaterale Kreditverträge mit harmonisierter Laufzeit und abgestimmtem Regelungsrahmen abgeschlossen – vergleichbar mit der Struktur sogenannter Ancillary Facilities, so White & Case.
Die Transaktion wurde von Stihl eigenarrangiert und durch die SEB als Dokumentationsagentin begleitet. Für die vertragliche Abwicklung und Kommunikation nutzte Stihl die digitale Plattform vc trade, sowohl für die Kommentierung der Dokumente als auch für die Allokation der Finanzierungsvolumina und die Bestätigung der Auszahlungsvoraussetzungen.
Ein besonderes Merkmal der Struktur sei die kontinuierliche und vollständige Administration der Finanzierungsverhältnisse durch die Treasury-Abteilung von Stihl über die vc trade-Plattform. Das White & Case Team, das bei der Transaktion beraten hat, stand unter der Federführung von Counsel Sascha H. Schmidt (Debt Finance).
Update: Stihl wurde bei der neuen Finanzierung von Taylor Wessing beraten. Im Team waren Clemens Niedner (Federführung), Moritz Probst und Victoria Meyer (alle Banking & Finance, Frankfurt).