Graz. Ein denkmalgeschütztes Bauwerk am Grazer Rosenhain dient nach umfassender Sanierung nun als Standort für Sport- und Bewegungswissenschaften.
Das ehemalige Jesuitenrefektorium in Graz wurde nach umfassender Sanierung erneut eröffnet und erweitert nun den Sportcluster der Universität Graz am Rosenhain. Das Bauwerk bietet auf fünf Ebenen rund 1.800 Quadratmeter Nutzfläche für das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit; die Eröffnung fand diese Woche statt. Es gibt rund 50 Arbeitsplätze, einen Hörsaal sowie Seminar- und Veranstaltungsräume.
Ehemalige Residenz der Jesuiten
Neben modernen Lehr- und Veranstaltungsräumen stehen laut Aussendung der Universität barrierefreie Zugänge und rund 100 Fahrradabstellplätze zur Verfügung. Das Gebäude war im 17. Jahrhundert als Sommerresidenz für die Jesuiten errichtet worden, danach wurde es über die Jahrhunderte mehrfach umgebaut. Nun wurde es nach Brandschäden, die aus den 1980ern stammen, umfassend restauriert und stehe für Forschung, Lehre und Öffentlichkeit offen. Die angrenzende Waldlichtung bleibe als Erholungsgebiet öffentlich zugänglich, heißt es. Für das Institut für Bewegungswissenschaften, Sport und Gesundheit sei der Standort laut Institutsleiter Sebastian Ruin ideal.
Energiekonzept mit Wärmepumpen
Die Universität Graz übernahm die Investitionskosten von rund 12 Millionen Euro und schloss einen 70-jährigen Baurechtsvertrag mit der Stadt Graz ab, die Umsetzung erfolgte in Kooperation mit der GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GesmbH. Nach Angaben von GBG und dem ebenfalls beteiligten Architekturbüro leb idris architektur lag der Fokus auf dem Erhalt historischer Bausubstanz und einer zeitgemäßen architektonischen Lösung. Klimaschutz spielte ebenso eine Rolle: Ein Energiekonzept mit einer Tiefensonden-Wärmepumpenanlage sorgt für Heizung und teilweise auch Kühlung, dazu wurden insgesamt 22 Bohrungen mit einer Tiefe von 140 Metern durchgeführt.