Graz. Bei den 8. Universitären Strafvollzugstagen ging es um Aus- und Fortbildungen für Bedienstete und Insassen. Dabei wurde ein neues Bachelorstudium für die Ausbildung der Offiziere der Justizwache vorgestellt.
Unlängst luden das Justizministerium, das Hans Gross Zentrum für interdisziplinäre Kriminalwissenschaften an der Uni Graz und die Strafvollzugsakademie Wien zu den 8. Universitären Strafvollzugstagen in das ReSoWi-Zentrum der Uni Graz.
Unter dem Motto „Gefangen im (Berufs-)Alltag“ widmete sich die Tagung Fragen der Aus- und Fortbildung, sowohl von Bediensteten als auch von Insassen. Vertreter aus Justiz und Wissenschaft diskutierten an zwei Tagen aktuelle Herausforderungen im Strafvollzug.
Neues Bachelorstudium
Bei der Veranstaltung wurde ein neues Bachelorstudium der Uni Graz für die Justizwache vorgestellt. Dieses startet laut einer Aussendung mit dem Wintersemester 2025/26. Damit wird die Ausbildung der künftigen Offizierinnen und Offiziere der Justizwache („E1“) und damit der zukünftigen Führungskräfte im Straf- und Maßnahmenvollzug erstmals akademisiert.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von der forensischen Psychologin Pia Puolakka aus Finnland, die über das Thema „Smart Prisons: Digital Rehabilitation and Education – International Perspectives“ referierte.
Im Anschluss folgten unter anderem ein Vortrag von Veronika Hofinger (Universität Innsbruck) über „Digitale Resozialisierung in Österreich“ und über „Kompetenzförderung im Strafvollzug – Internationale Perspektiven auf Qualifizierung und Personalgewinnung“ von Tamara Höfer (Verein Richtungswechsel).
Der Generaldirektor für den Strafvollzug und den Vollzug freiheitsentziehender Maßnahmen, Friedrich Koenig, betonte die Bedeutung des interdisziplinären Austauschs. Moderiert wurde die Veranstaltung von Michael Schwanda, Präsident des Oberlandesgerichts Graz und Vorsitzender des Netzwerks Vollzugsforschung.