Frankfurt. Der deutsche Bundesgerichtshof hat entschieden, dass Finanzinstitute bei AGB-Änderungen die Zustimmung aller Kunden einholen müssen. Anbieter Spitch schickt dafür die KI ins Rennen.
Die Schweizer Spitch AG hat ein neues Zustimmungsmodul vorgestellt, das den Einholungsprozess laut einer Aussendung effizient und rechtssicher per Telefon automatisiert. Der Ablauf:
- In einem Kundenschreiben des Finanzinstituts zur anstehenden Änderung wird eine Telefonnummer angegeben, unter der die Zustimmung telefonisch erteilt werden kann.
- Ruft der Kunde an, fragt das System direkt nach seiner Zustimmung. Bei einem „Ja“ wird erklärt, dass das Gespräch ab sofort aufgezeichnet wird.
- Der Kunde nennt im Anschluss seinen Namen sowie eine im Schreiben angegebene Referenz. Die gesamte Zustimmung dauert laut Spitch weniger als eine Minute.
Das Gespräch werde automatisch beendet, die Audioaufnahme wird als PDF inklusive eingebetteter Tonspur revisionssicher dokumentiert, heißt es. Die Daten stehen der Bank oder einem externen Dienstleister demnach jederzeit zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.
Probelauf bei der Volksbank Mittelhessen
Ein erster Einsatz bei der Volksbank Mittelhessen verlief laut den Angaben erfolgreich. Dort wurde im Rahmen der Umstellung auf Kombikarten mit vereinter Debit- und Kreditfunktion die aktive Zustimmung jedes Karteninhabers eingeholt.
Das Zustimmungsmodul basiert auf der bestehenden Spitch Conversational-AI-Plattform, die unter anderem bei der Volksbank Mittelhessen, der Hannoverschen Volksbank und der Volksbank Konstanz im Einsatz ist.
Bernd Martin, für Volks- und Raiffeisenbanken zuständiger Manager bei Spitch: „Das Modul wurde entwickelt, um Kunden ohne App eine einfache Möglichkeit zur Zustimmung zu bieten. In Gesprächen ohne Aufzeichnung ist eine Zustimmung jedoch nicht rechtsverbindlich verwertbar. Das neue Modul schließt genau diese Lücke.“





