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Rezession und KI bremsen Job-Angebote für Berufseinsteiger

©ejn

Arbeitsmarkt & HR. 28 Prozent der Unternehmen stellen heuer weniger Berufsanfänger ein, so eine Studie. Knappe Zeit und Sparzwänge sind ein Grund – doch zunehmend auch KI.

Der Berufseinstieg steht vor einer Wende, heißt es in einer Aussendung von Pinktum: Lange Zeit waren Jobeinsteiger stark umworben. Doch jetzt wollen 28% der Unternehmen weniger Einsteiger einstellen als noch vor einem Jahr, hat eine Umfrage unter 105 HR-Verantwortlichen ergeben. Und es sei ein Trend erkennbar: 41 Prozent der Befragten glauben, dass der Berufseinstieg in den kommenden drei Jahren noch schwieriger wird. Nur 17 Prozent rechnen mit einer Entspannung.

Warum sich die Tore immer öfter schließen

Internationale Studien sehen ähnliche Effekte und orten die Einführung von neuen KI-Tools als wichtigen Faktor dabei. Die Pinktum-Befragung sieht zwar Auswirkungen, relativiert den Trend aber. Hauptgrund für die Zurückhaltung ist demnach, dass in der aktuellen wirtschaftlichen Lage zwei Drittel der HR-Entscheider lieber erfahrene Mitarbeitende einstellen als Einsteiger, die nicht sofort produktiv sind. Mehr als 40 Prozent der Befragten beziffern die Einarbeitungszeit konkret auf mehr als ein halbes Jahr.

  • Die größte Einstellungshürde für die jungen Bewerberinnen und Bewerber ist die lange Anlaufzeit (58%).
  • Knapp dahinter rangieren Budgetbeschränkungen (56%) in den Unternehmen.
  • Mehr als die Hälfte der befragten HR-Entscheider scheut zudem den Ressourcenaufwand für die Einarbeitung (55%) und Betreuung der jungen Kolleginnen und Kollegen (53%).

Gleichzeitig macht KI den Menschen Konkurrenz. 14 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie klassische Einstiegsaufgaben bereits durch Künstliche Intelligenz erledigen lassen. Vor allem in Datenanalyse (64%) und Marketing (51%).

„Es droht eine strukturelle Lücke“

Joachim Pawlik, CEO der Pawlik Group und Auftraggeber der Studie: „KI wird den Einsteigern zunehmend die einfachen Aufgaben abnehmen – und Unternehmen fehlt die Zeit, sie auf komplexere vorzubereiten. Der Engpass liegt damit längst nicht mehr im Recruiting, sondern im Onboarding. Wenn das nicht professioneller wird, droht eine strukturelle Lücke in der Fachkräftepipeline.“

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