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Achtes Christian Doppler Labor startet an der Uni Salzburg

Uni Salzburg - Itzling ©Christof Reich

Salzburg. Das 8. Christian Doppler Labor wird sich an der Uni Salzburg der digitalen Objekt- und Gesichtserkennung widmen. Staat und Unternehmen finanzieren es mit 1,1 Mio. Euro.

Christian Doppler (CD)-Labore sind Schwerpunktzentren für anwendungsnahe Forschung: Sie werden von Öffentlicher Hand und privaten Partnern gemeinsam finanziert. Mit dem neu bewilligten 8. Christian Doppler Labor am Fachbereich Artificial Intelligence and Human Interfaces will die Universität Salzburg ein neues Kapitel in den Forschungsfeldern „Bildverarbeitung“ und „Künstliche Intelligenz“ aufschlagen, wie es in einer Aussendung heißt. Die Christian Doppler Forschungsgesellschaft stellt dafür gemeinsam mit den unterstützenden Firmen Skidata und Gofore (ehem. E-Mundo) rund 1,1 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Aufgabe

Das CD-Labor für Authentifizierung von Personen und Objektoberflächen widmet sich in den nächsten sieben Jahren der „biometrischen Identifikation von Menschen“ und „Authentifizierung physischer Objekte anhand ihrer mikroskopischen Oberflächenstruktur“.

Ein Forschungsschwerpunkt liege dabei auf der Weiterentwicklung von Verfahren zur Gesichtserkennung. Dazu realisieren und vergleichen die Salzburger Forscher:innen verschiedene neuartige Ansätze, deren Ziel es ist, mit möglichst wenig Rechenaufwand und Entscheidungsverzögerung eine maximale Erkennungsgenauigkeit zu erzielen.

In der Warteschlange erkennt dich die Kamera

„Wir untersuchen, wie Gesichtserkennung in dynamische, realitätsnahe Szenarien integriert werden kann – etwa bei Großveranstaltungen, bei denen Besucher beispielsweise eines Stadions schon in der Warteschlange identifiziert werden können. Mit intelligenten, multisensorischen Systemen können so Wartezeiten minimiert und die Sicherheit für die Besucher:innen maximiert werden“, so Professor Andreas Uhl, Leiter des neuen Labors.

Parallel dazu soll das Labor die Authentifizierung von Objekten anhand ihrer mikroskopischen Oberflächenstruktur erforschen. Für diesen Forschungsschwerpunkt nutzen die Wissenschaftler:innen mit Smartphone-Kameras bewusst ein realitätsnahes und einfacheres Set-up, wie es heißt.

Schutz vor gefälschten Medikamenten durch das eigene Smartphone

„Wir wollen Endnutzer:innen in die Lage versetzen, mit ihren eigenen Handys zu prüfen, ob ein Produkt original oder gefälscht ist. Das kann zum Beispiel bei gefälschten Medikamenten lebensrettend sein“, so Uhl. Überraschenderweise sei der Einsatz von Smartphones dabei schwieriger als oft angenommen – wegen der starken Bildveränderung, die die Software der Smartphones nach der Aufnahme durchführt: Der Eingriff in das Original aus ästhetischen Gründen (der User soll mit dem Foto zufrieden sein) kommt bei der Erkennung des Bildinhalts in die Quere.

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus getragene Christian Doppler Forschungsgesellschaft (CDG) fördert anwendungsorientierte Grundlagenforschung, die in enger Kooperation mit Unternehmen durchgeführt wird. Diese Partnerschaft soll es den Unternehmen ermöglichen, wissenschaftliche Erkenntnisse direkt in die Praxis umzusetzen.

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