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Quality Austria Certification wird Prüfstelle für CO2-Berichterstattung

Das Bild zeigt Axel Dick von Quality Austria
Axel Dick (© Quality Austria)

Wien. Eine Tochter der Quality Austria Holding ist erste Akkreditierungsstelle für das neue Emissionshandelssystem EU-ETS 2, das unter anderem Tankstellen betrifft.

Mit der europäischen Verschärfung der Klimapolitik müssen Österreichs Anbieter von Heiz- und Treibstoffen seit diesem Jahr ihre CO2-Emissionen melden – eine neue Berichtspflicht, auf die sich rund 275 Unternehmen einstellen müssen. Die zur Quality Austria Holding gehörende Quality Austria Certification wurde nun als erste österreichische Akkreditierungsstelle (Prüfstelle) für das neue EU-Emissionshandelssystem EU-ETS 2 zugelassen, heißt es in einer Aussendung. Diese Institution prüft und bescheinigt demnach, dass Unternehmen ihre CO2-Austoße korrekt erfasst haben.

Emissionen überwachen

Betroffene Unternehmen müssen ab 2025 ihre Emissionen überwachen und diese bis 30. April des folgenden Jahres beim zuständigen Zollamt elektronisch melden. Damit die Meldung zulässig ist, muss eine externe, unabhängige Prüfstelle die Daten vorher überprüft und ein positives Prüfgutachten (Bestätigung) ausgestellt haben. Ohne diese Prüfung können Unternehmen ihre Berichtspflichten nicht erfüllen, erläutert das Unternehmen.

Sein Unternehmen ermögliche betroffenen Unternehmen – also Lagerhäusern, Heizöl- und Kohlehändlern sowie andere Brenn- und Treibstofflieferanten in Österreich – die gesetzeskonforme Bilanzierung der CO2-Emissionen zur fristgerechten Berichterstattung, wird Axel Dick, Leitung Business Development Umwelt und Energie bei Quality Austria Certification in der Aussendung zitiert.

Über EU-ETS 2

Das System EU-ETS 2 ist ein europäisches Programm zur Regulierung von Emissionen aus zwei Bereichen: Heiz- und Brennstoffe für Gebäude sowie Treibstoffe für Autos und Lastkraftwagen. Die EU will damit ihre Klimaziele erreichen. Anstatt die Kosten an Privatpersonen weiterzugeben, müssen Lieferanten von Heiz- und Treibstoffen – etwa Tankstellen, Heizöl-Händler oder Energieversorger – künftig sogenannte Emissionszertifikate kaufen. Diese Zertifikate entsprechen einem bestimmten Volumen an CO2 und gleichen damit die Emissionen ihrer Produkte aus; ab 2027 wird dieses System vollständig wirksam.

EU-ETS 2 entstand als Teil des sogenannten „Fit for 55″-Pakets der EU. Während einer zweijährigen Implementierungsphase ab heuer können sich Unternehmen schrittweise an die neuen Anforderungen gewöhnen. Diese Übergangsphase soll es Betrieben möglich  machen, ihre Systeme zur CO2-Erfassung aufzubauen und sich mit den neuen Berichtspflichten vertraut zu machen, bevor die verpflichtende Prüfung vollständig in Kraft tritt.

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