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Wirtschaftskanzleien: Marktführer schwächeln im Web

Hamburg. Deutsche Wirtschaftskanzleien müssen an ihrem Web-Auftritt noch kräftig arbeiten. Einer neuen Studie zufolge haben vor allem große Player Nachholbedarf, besonders Online- und Soziale Medien werden von ihnen zum Teil sehr vernachlässigt.

Wie häufig und intensiv wird über die 50 umsatzstärksten Wirtschaftskanzleien in deutschsprachigen Sozialen Medien und Online-Nachrichten gesprochen – und wie gut schneidet das Unternehmen dabei ab?

Das hat die Hamburger Kommunikationsberatung Faktenkontor in einer auf Deutschland bezogenen Analyse von über einer Million Social-Media-Quellen und zehntausender Online-Nachrichten ermittelt und in einen Indexwert umgerechnet. Auffällig am Ranking: Keine der fünf nach Umsatz größten Kanzleien schafft es in die Web-Top 5.

Die Sieger

Kleinere Kanzleien schneiden hingegen besser ab:

  • Gesamtsieger Flick Gocke Schaumburg erreichte mit 102,3 Punkten den mit Abstand höchsten Wert.
  • Auf Platz zwei folgt Ebner Stolz Mönning Bachem mit 86 Punkten
  • auf Platz drei Heuking Kühn Lüer Wojtek mit 84 Punkten
  • Kanzlei Graf von Westphalen (76,8) liegt auf Platz 4
  • Baker Tilly Roelfs (76,2) kommt auf Platz 5

Diese fünf Wirtschaftskanzleien vermitteln laut einer Aussendung im Web ein deutlich sichtbareres, positives Bild als die fünf am Umsatz gemessen größten. So kommen CMS Hasche Sigle, nach Umsatz die Nr. 2 in Deutschland, im Web-Visibilitäts-Ranking nur auf Platz neun. Die umsatzstärkste Sozietät, Freshfields Bruckhaus Deringer, landet abgeschlagen auf Platz zwölf.

Fußball als Nachteil

Freshfields wird zwar häufiger als alle anderen untersuchten Kanzleien genannt, schneidet in den Online-Diskussionen aber nicht besonders gut ab. „Das Fifa-Mandat und die Nähe eines Freshfields-Partners zum Fußballverband brachte der Sozietät einige Kritik ein“, so Jörg Forthmann, der für die Studie verantwortliche Geschäftsführende Gesellschafter beim Faktenkontor.

Insgesamt erkläre sich das schlechte Abschneiden der größten Kanzleien aber vor allem durch mangelndes eigenes Engagement in den Sozialen Medien. „Ausgerechnet die bislang größten Kanzleien sind noch nicht richtig im Social-Media-Zeitalter angekommen“, so Forthmann.

Zu starker Fokus auf Print

Sie konzentrieren ihre PR-Anstrengungen auf herkömmliche Print-Veröffentlichungen, sind aber kaum in Fachforen, bei Twitter oder in sozialen Netzwerken aktiv. „Viele Anwälte wollen ihren Namen unbedingt auf bedrucktem Papier sehen, nur das scheint für sie zu zählen“, moniert PR-Stratege Forthmann, „doch damit blenden sie einen großen Teil der Realität aus – und zwar ausgerechnet den, der heute für die Akquise entscheidend ist.“

Link: Faktenkontor

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