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Uni Graz: Das sind die Schlüssel-Kompetenzen für die Nutzung von KI-Systemen in der neuen Wirtschaft

Graz. Vom Routenplaner über den digitalen Assistenten bis hin zu Business-Intelligence-Systemen erbringen Computer im persönlichen Alltag ebenso wie im Geschäftsleben ganz neue Leistungen. Doch Rechenleistung ist nicht alles – und nicht alles kann an die neue künstliche Intelligenz (KI) outgesourct werden. Gernot Dreisiebner, ein Wirtschaftspädagoge der Uni Graz, zeigt die Schlüssel-Kompetenzen, die für die Nutzung der KI notwendig sind – und damit ein wichtiger Wettbewerbsfaktor in der IT-getriebenen Wirtschaft des 21. Jahrhunderts. 

Dreisiebner hat in seiner Masterarbeit am Institut für Wirtschaftspädagogik der Karl-Franzens-Universität Graz untersucht, welche Schlüssel-Kompetenzen wir in Zukunft verstärkt brauchen werden, um die Möglichkeiten von KI-Systemen erfolgreich nutzen zu können, so die Uni.

Wissen allein ist noch nicht Macht

Die modernen Informationstechnologien liefern Wissen – gezielt und gefiltert, je nach Anfrage. Doch Wissen allein ist in diesem Fall noch nicht Macht. Dreisiebner hat am Beispiel der Ausbildung in der Handelsakademie untersucht, welche Kompetenzen für SchülerInnen einerseits beim Lernen in der Schule und andererseits in ihrem zukünftigen Berufsfeld entscheidend sind, um erfolgreich zu sein.

  • Informationskompetenz nennt die Wissenschaft eine dieser notwendigen Fähigkeiten: „Zunächst müssen die SchülerInnen lernen, relevante Informationen zu finden, zu verknüpfen und ihre Qualität einzuschätzen – nicht jede Information stammt aus vertrauenswürdigen Quellen“, weiß Dreisiebner. „Die Fähigkeit zum Aufbau einer eigenen Wissensbasis gewinnt somit – auch angesichts der wachsenden Vielfalt an unmittelbar elektronisch abrufbarer Information – zunehmend an Relevanz.“
  • Eine weitere wesentliche Kompetenz ist die Fähigkeit zu kritischem Denken und Reflexion: „Gerade im Bereich der Wirtschaft ist es zudem wichtig, auch moralisch-ethische Aspekte mit einzubeziehen, um verantwortungsvoll zu handeln“, erklärt Dreisiebner. „Die Fülle an Informationen macht es zu einer immer größeren Herausforderung, konkrete Zusammenhänge zu verstehen.“
  • Dritte Schlüssel-Kompetenz in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts sei schlussfolgerndes Denken, um die Auswirkungen des eigenen Tuns abschätzen zu können. Nur so sei es möglich, zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen.

In seiner Masterarbeit, die von Univ.-Prof. Dr. Michaela Stock betreut wurde, zeige Dreisiebner, wie aktuelle KI-Systeme als Basis herangezogen werden können, etwa um dem Management eines Unternehmens relevante Informationen als Grundlage für strategisch kluges Handeln bereitzustellen.

Gleichzeitig werde aber deutlich, dass ihr erfolgreicher und verantwortungsbewusster Einsatz ein erweitertes Kompetenzspektrum erforderlich macht. Die Arbeit „Kognitive Anforderungen für den Umgang mit künstlicher Intelligenz. Eine Betrachtung im Kontext der wirtschaftlichen Ausbildung an der Handelsakademie“ ist in den Forschungsschwerpunkt „Lernen – Bildung – Wissen“ der Uni Graz eingebettet.

Link: Uni Graz

 

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