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Business

Online-Handel große Herausforderung für Städte

Retail. Der Online-Handel ist eine große Herausforderung für Städte: Befürchtet werden drastische Auswirkungen, so Experten auf einer Tagung des Städtebundes. 

Bei der Tagung „Online-Handel – Entwicklungen, Auswirkungen, Strategien“ Ende Jänner auf Initiative des Österreichischen Städtebundes in Wien kamen u.a. Experten des Deutschen Instituts für Urbanistik (DIFU), der Arbeiterkammer Wien, der Wiener Wirtschaftskammer und der Stadt Wien (MA 18, MA 23) zusammen.

Effekte im Bereich der Stadtentwicklung und der Handelslandschaft, aber auch in Hinblick auf die Zukunft der Beschäftigung sind bereits spürbar, heißt es. Künftig werde der Leerstand in Erdgeschoßzonen der Innenstädte zumindest zum Teil auf den wachsenden Online-Handel zurückzuführen sein. Bis zum Jahr 2020 könnte der Anteil des Online-Handels bis zu 20 Prozent des Gesamtumsatzes im Einzelhandel ausmachen und zu einer Flächenreduktion im innerstädtischen Einzelhandel von einem Drittel der Gesamtfläche führen.

Die räumlichen Auswirkungen des Online Handels werden allerdings erst dann in vollem Ausmaß spürbar werden, wenn auch im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels Online-Bestellungen wirklich Fuß fassen. „Städte müssen akzeptieren, dass es notwendig wird, Einzelhandel in nicht integrierten, peripheren Lagen komplett einzustellen, um den Innenstädten Frequenz zu bringen“, so Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes anlässlich der Veranstaltung. „Gleichzeitig brauchen wir ressortübergreifende Maßnahmen, um die Innenstädte aktiv zu stärken“, so Weninger.

Am besten sofort?

Die Tendenz in Richtung taggleicher Zustellung werde auch enormen Einfluss auf den Güter- und Wirtschaftsverkehr in den Städten haben und jedenfalls das Verkehrsaufkommen in den Städten erhöhen. „Der Lieferverkehr wird uns auch als Städte vermehrt beschäftigen. Aber es muss klar sein, dass die Kosten für Depots oder Abholzentren nicht von der öffentlichen Hand – also den Städten – allein getragen werden können. Um umweltverträgliche Lösungen zu erzielen, die auch von den Menschen angenommen werden, braucht es Kooperationen mit Einzelhandel, Transportwirtschaft, Zustellgewerbe und der Immobilienwirtschaft“, so Weninger.

Weninger glaubt auch, dass die Warenverfügbarkeit durch Online-Handel nur auf den ersten Blick abgelegene Regionen bevorzugt: „Die Zustellungsgarantie funktioniert nur in Städten. Wenn der Online-Handel auch im Lebensmitteleinzelhandel erfolgreich ist, werden Einzelhandelsstandorte in entlegenen Orten auf die Dauer nicht mehr rentabel sein und die Nahversorgung weiter ausdünnen, was sich auf die Beschäftigung und das soziale Gefüge in diesen Räumen auswirkt. Ein aktives Eingreifen der öffentlichen Hand ist also nicht nur für die Städte, sondern auch für den ländlichen Raum enorm wichtig.“

Link: Städtebund

 

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