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Recht, Tipps

Soziale Netzwerke: Kläger wollen Facebook undurchlässig für private Daten machen

Los Angeles. Soziale Netzwerke wie Facebook häufen gewaltige Informationsmengen über ihre Mitglieder an und versprechen dennoch, die Privatsphäre zu gewährleisten. Facebook ist nun von Mitgliedern wegen angeblicher Verstöße gegen die eigenen Datenschutzrichtlinien verklagt worden. Der Streit um die Datensicherheit verschärft sich.  

Online-Communities liegen im Trend, und ebenso die Sorge um die Sicherheit der online gestellten Daten der Mitglieder: die Faszination des Neuen wird immer mehr vom Bemühe abgelöst, persönliche Informationen nur jenem Nutzerkreis zugänglich zu machen, der erwünscht ist.

Die neue Klageschrift, die laut Bericht des „Wall Street Journal“ am Montag im Superior Court des Orange-County-Bezirks im US-Bundesstaat Kalifornien eingegangen ist, wirft dem Plattformbetreiber Facebook nun vor, sich nicht ausreichend um den Schutz der Privatsphäre der eigenen Community-Mitglieder zu kümmern. So sollen etwa Daten an Dritte für kommerzielle Zwecke weitergegeben worden sein, eine Praktik, die nicht nur gegen das europäische Verständnis von Datenschutz, sondern auch gegen das geltende Bundesgesetz Kaliforniens verstoßen würde.

„Kläger und Öffentlichkeit wünschen und erwarten sich ein gewisses Maß an Privatsphäre, das Facebook unter seinen gegenwärtigen Richtlinien, Prozeduren, Praktiken und Technologien nicht gewährleisten kann“, heißt es in der betreffenden Klageschrift. Als Kläger sollen ein Fotograf, eine Schauspielerin und drei Mittelschul- und College-Studenten auftreten.

Generelle Verschärfung gefordert

Mit ihrer gemeinsam eingebrachten Klage fordern sie die Einleitung eines Geschworenenprozesses, von dem sie sich die generelle Aufbesserung der Facebook-Datenschutzbestimmungen und Entschädigungszahlungen in nicht näher bezifferter Höhe erhoffen. Zentraler Knackpunkt im aktuellen Rechtsstreit ist dabei die Frage, wie die Online-Community mit den gesammelten User-Daten umgeht und ob sie diese auch an Drittparteien wie Werbetreibende oder kooperierende Softwareentwickler weitergibt. Die dadurch erzielbaren Umsätze sind eine ständige Verlockung für die Online-Communities, von denen die meisten in den roten Zahlen arbeiten.

In einem ersten Statement hat Facebook-Sprecher Barry Schnitt auf die in der Klageschrift genannten Vorwürfe eher gelassen reagiert. „Nach Ansicht unseres Unternehmens ist diese Klage völlig unbegründet und wir werden sie daher vehement bekämpfen“, zitiert das Wall Street Journal.

Die Internet-Plattform sei stets darum bemüht, offenzulegen, welche Daten das Portal mit wem teilt. „Es gibt aber auch einige Graubereiche“, räumt Schnitt ein. Facebook war schon in der Vergangenheit des Öfteren für seinen Umgang mit User-Daten in die Kritik geraten. Erst Anfang dieses Jahres mussten die Seitenbetreiber etwa Pläne zu einer Änderung der allgemeinen Geschäftsbedingungen aufgrund heftiger Proteste von Datenschützern und der eigenen Community wieder aufgeben. Eine gründliche Überarbeitung der vom User selbst vornehmbaren Einstellungen zum Schutz der Privatsphäre soll einfachere Bedienbarkeit gewährleisten. (pte/red)

Link: Facebook

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