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Recht, Tipps

EU-Glühbirnen-Verordnung: Jeder ist betroffen, zwei Drittel verstehen sie nicht

Brüssel/Wien. Am 1. September 2009 tritt die EU-Verordnung 244/2009 in Kraft, die alle Mitgliedstaaten zu einem schrittweisen Ausstieg aus dem Handel mit Glühbirnen verpflichtet. Doch die Wissensdefizite sind erschreckend: 60,4 Prozent der Österreicher fühlen sich schlecht bis gar nicht darüber informiert, was genau sie nun eigentlich tun müssen. Am Ende gar nichts?

Die Umsetzung des EU-Rechts führt immer wieder zu Wissenslücken – und als Resultat gehen Unkenntnis und Ablehnung oft Hand in Hand. Mehr als 60% der Österreicherinnen und Österreicher halten auch die aktuelle EU-Verordnung zu den Glühbirnen für „eher weniger“ oder „überhaupt nicht“ sinnvoll. Dies ist eines der zentralen Ergebnisse einer Meinungsumfrage zu Energiesparlampen, die Helmut Kolba, Geschäftsführer der UFH Altlampen Systembetreiber GmbH im Rahmen eines Pressegesprächs des FEEI – Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie vorstellte. Er bricht eine Lanze für die Energiesparlampen und auch die Halogen-Technologie als effizienterer Ersatz für die altmodischen Leuchtkörper.

Die Fakten sind jedenfalls: Die Glühlampen-Verordnung der EU sieht vor, Glühbirnen bis 2016 Schritt für Schritt vom Markt zu nehmen.

  • Die erste Phase tritt am 1. September 2009 in Kraft. Ab dann dürfen in der EU keine matten Glühbirnen und keine klaren 100 Watt-Glühbirnen mehr in Verkehr gesetzt werden. Vor dem Stichtag in den Handel gebrachte Lampen dürfen jedoch weiter verkauft werden, Glühbirnen in Gebrauch müssen nicht ausgetauscht werden.
  • Ein Jahr später beginnt Phase 2, in der 75-Watt-Glühlampen wegfallen.
  • Phase 3 im Herbst 2011 markiert das Ende der 60-Watt-Birne und
  • Phase 4, die 2012 startet, besiegelt das endgültige Aus der Glühlampe.

Nachfolgetechnologien sind die Halogenglühlampe, die laut Experten 30-50% Energieersparnis bringt, sowie die Energiesparlampe. Die EU-Verordnung 244/2009 sei jedoch kein Glühlampenverbot, wie oft in den Medien fälschlicherweise berichtet wird, sondern bedeute einen schrittweisen Ausstieg aus einer ineffizienten Lampentechnologie.

Viele Irrtümer

„Die Studie zeigt, dass noch immer zahlreiche Mythen und Missverständnisse über die Energiesparlampe im Umlauf sind. So glaubt mehr als die Hälfte der Befragten (53,6%), dass Energiesparlampen aufgrund ihres Quecksilbergehalts ein gesundheitliches Risiko darstellen, sobald sie zerbrechen. Diese Angst ist jedoch nachweislich unbegründet.“ Die in modernen Beleuchtungsmitteln enthaltene Menge Quecksilber von bis zu 2 Milligramm sei dafür einfach zu gering. „Zum Vergleich: Ein Quecksilber-Fieberthermometer enthält rund 150 bis 500 Milligramm des Metalls“, sagt Kolba jedenfalls. Sein Unternehmen ist nach eigenen Angaben Marktführer unter den Sammel- und Verwertungssystemen für Altlampen.

Link: UFH

Link: EU-Verordnung 244/2009

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