New York. Ein Bundesrichter in Manhattan hat eine Sammelklage gegen die Ratingagenturen Moody´s und Standard & Poor´s sowie weitere Finanzunternehmen abgewiesen. Es ging darin um ihre Top-Bewertungen für strukturierte Wertpapiere, die oft als Mitauslöser der Finanzmarktkrise bezeichnet werden.
Die Begründung für den Gerichtsentscheid wird später nachgereicht, hielt Richter Jed S. Rakoff fest.
Der Anstoß zur Sammelklage war von einem Beamten-Pensionsfonds in Mississippi ausgegangen, der den Ratingagenturen vorwirft, sie bezüglich der Sicherheit von mit Hypotheken unterlegten Wertpapieren im Volumen von 63,4 Milliarden US-Dollar in die Irre geführt zu haben, berichtet die New York Times.
Weitere Verfahren
Den Ratingagenturen wird öfter vorgeworfen, durch ihre erstklassigen Bonitätsnoten für strukturierte Wertpapiere die US-Immobilienblase und den anschließenden Crash der Hypotheken-unterlegten Wertpapiere mitverschuldet zu haben. Das Gericht wies außerdem Klagen gegen die Bank of America, JPMorgan Chase und ABN Amro ab.
Es gibt allerdings noch weitere Klagen gegen die Ratingagenturen; in einer geht es beispielsweise darum, ob Moody´s und Standard & Poor`s sich bei ihren Bewertungen auf das Recht der freien Meinungsäußerung nach US-Verfassung berufen können.
Link: New York Times