Krems. Auf Einladung des Zentrums für E-Governance der Donau-Universität Krems entwickelten rund 30 Experten im Vorjahr Leitlinien zu den Themen Internet, Macht und Menschenrechte im Rahmen einer Initiative der Experten-Plattform Co:llaboratory. Die Ergebnisse liegen nun als Buch vor.
Am 14. September 2013 wird der Abschlussbericht „Netzpolitik in Österreich“ im Rahmen des 8. paraflows-Festivals für digitale Kunst und Kulturen in Wien vorgestellt. Die Herausgeber Clara Landler, Peter Parycek und Matthias C. Kettemann vom Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen der Karl-Franzens-Universität Graz stellen die Beiträge der 21 Autoren vor und laden anschließend zur Diskussion.
Das Buch „Netzpolitik in Österreich“ versteht sich als Diskussionsbeitrag zu Themen wie dem Spähprogramm Prism, selbst „wenn diese neue Qualität der Überwachung zum Zeitpunkt der Fertigstellung der Beiträge noch nicht absehbar war“, wie Mitherausgeber Peter Parycek vom Zentrum für E-Governance der Donau-Universität Krems in einer Aussendung erklärt.
„Wichtig war uns, neben der Sammlung und Aufbereitung bereits diskutierter Themen auch zusätzliche Denkanstöße zu liefern, die sowohl auf rechtlicher und politischer Ebene als auch in den Diskussionen bislang noch wenig Berücksichtigung finden“, ergänzt Clara Landler, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für E-Governance.
Freiheit versus Sicherheit
Das Zentrum arbeitet mit der österreichischen Tochter der Co:llaboratory-Plattform eng zusammen, die sich mit Themen rund um technologisch bedingte Veränderungen im Bereich Gesellschaft und Internet auseinandersetzt.
Mit der Veröffentlichung des Buches schließt die zweite österreichische Co:llaboratory-Initiative mit dem Schwerpunkt „Menschenrechte“ ihre offizielle Projekt-Phase ab.
„Die aktuellen Diskussion zeigen auf, dass die Themen Menschrechte im Spannungsfeld von Freiheit und Sicherheit grundlegender diskutiert und für die Zukunft neu konzipiert werden müssen“, so Parycek.
Link: Co:llaboratory