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Business

Österreichs Familienunternehmen sind pessimistisch – aber gut unterwegs, so KPMG

Peter Humer Credit KPMG
Peter Humer ©KPMG

Wien/Linz. Österreichs Familienunternehmen sehen ihre Zukunft nicht rosig – sind aber durchaus für sie gerüstet: Zwar blicken nur 56 Prozent der familiengeführten Betriebe in Österreich in eine positive Zukunft; das Land liegt damit weit unter dem europäischen Durchschnitt, so die KPMG. Gleichzeitig planen 88 Prozent Investitionen; weniger als ein Fünftel hatte zuletzt mit sinkenden Umsatzzahlen zu kämpfen.

Damit liegen die Familienunternehmen Österreichs trotz pessimistischer Grundhaltung klar im europäischen Spitzenfeld, heißt es. Als größte Herausforderungen werden steigende Lohnnebenkosten und sinkende Rentabilität gesehen.

Die Daten stammen aus der zweiten Ausgabe des European Family Business Barometers von EFB und KPMG; es soll die Zuversicht von europäischen Familienunternehmen zeigen.

Ausblick ist aufgehellt

Grundsätzlich gilt: Europas Familienunternehmen geben sich zunehmend optimistisch. 71 Prozent gaben an, dass sie die nächsten sechs Monate für ihr Unternehmen durchaus positiv einschätzen, so die KPMG. Im Vergleich zur letzten Messung im Dezember 2013 konnte ein Anstieg von sieben Prozent verzeichnet werden. Auch die Mehrheit der Familienunternehmen in Österreich gibt sich zuversichtlich, liegt jedoch mit 56 Prozent klar unter dem europäischen Durchschnitt.

Als Herausforderung stuft die Hälfte der familiengeführten Betriebe in Österreich die steigenden Lohnnebenkosten sowie die sinkende Rentabilität ein. Besonders hinsichtlich der Lohnnebenkosten weichen die Ergebnisse stark vom europäischen Durchschnitt ab, der aktuell bei 20 Prozent liegt. Darüber hinaus sieht ein Drittel der Befragten in Österreich die Schwierigkeit darin, hoch qualifizierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen.

Der Umsatz wächst

Positive Ergebnisse zeigt das Barometer in Bezug auf die Umsatzzahlen der familiengeführten Betriebe. Weniger als ein Fünftel der befragten österreichischen Unternehmen hatte zuletzt mit sinkenden Umsatzzahlen zu kämpfen. Damit liegen die Familienunternehmen Österreichs klar im europäischen Spitzenfeld. Anders sieht es jedoch hinsichtlich der Anzahl der Mitarbeiter aus. Während 40 Prozent der familiengeführten Unternehmen in Europa ihre Personalressourcen ausgebaut haben, war dies nur bei knapp einem Viertel der heimischen Familienunternehmen der Fall.

„Die Ergebnisse dieser zweiten Ausgabe stützen die Aussage, dass Familienunternehmen einen stabilen Faktor für Wachstum in Europa darstellen. Dennoch muss in Österreich der Entwicklung hinsichtlich des Rentabilitätsdrucks und der steigenden Lohnnebenkosten entgegen gewirkt werden, um den anhaltenden Erfolg von Familienunternehmen zu gewährleisten“, so Yann-Georg Hansa, Partner bei KPMG in Wien. „In diesem Zusammenhang sind die Erwartungen der Familienunternehmen in Bezug auf die aktuelle Steuerdiskussion sicherlich sehr hoch.“

88 Prozent der österreichischen Familienunternehmen planen Investitionen. Auch hier liege Österreich über dem europäischen Durchschnitt (75 Prozent). Ein Viertel entfällt dabei auf Investitionen im Ausland, insbesondere innerhalb Europas. Besonderen Fokus legen die heimischen Betriebe auf ihr Kerngeschäft. „Es ist erfreulich, dass die Familienbetriebe in Österreich ihrer Zukunft zuversichtlich entgegenblicken und Investitionen anstreben“, meint Peter Humer, Partner bei KPMG in Linz.

Link: KPMG

 

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