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Österreichs Digitalisierung gemessen: Ein West-Ost-Gefälle

Tobias Thomas ©Statistik Austria / Ranger-Marton

Wirtschaftsstandort. Die Statistik Austria misst für die EU die „Digitalisierungsintensität“ österreichischer Unternehmen. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind erheblich.

Ein Gradmesser für die Digitalisierung der österreichischen Wirtschaft ist die Digitalisierungsintensität von Unternehmen. Diese ergibt sich aus der Anzahl der genutzten digitalen Technologien, so die Statistik Austria: Wie Ergebnisse der Erhebung über Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zeigen, unterscheide sich die Digitalisierungsintensität nach Unternehmensgröße, Wirtschaftssektor und dem Standort.

Der Abstand zum Ziel

„Bei der Nutzung digitaler Technologien in österreichischen Unternehmen gibt es noch Luft nach oben. Aktuell weisen vier von zehn Unternehmen in Österreich eine sehr geringe Digitalisierungsintensität auf. 59% aller Unternehmen erreichen zumindest eine grundlegende digitale Intensität, haben also mindestens vier von zwölf digitalen Technologien implementiert. Mit 58% ist die grundlegende digitale Intensität unter kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMUs) am niedrigsten. Damit ist Österreich noch ein gutes Stück von dem EU-Ziel von 90% grundlegender Digitalisierungsintensität unter KMUs bis 2030 entfernt“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.

Aktuell erreichen sechs von zehn aller Unternehmen in Österreich ein zumindest grundlegendes Niveau an digitaler Intensität:

  • 33% weisen eine geringe Digitalisierungsintensität auf (vier bis sechs digitale Technologien implementiert)
  • 21% sind hoch digitalisiert (sieben bis neun digitale Technologien)
  • 6% haben sehr hohe Digitalisierungsintensität (zehn bis zwölf digitale Technologien)
  • Vier von zehn Unternehmen erfüllen die Kriterien einer grundlegenden Digitalisierungsintensität hingegen nicht, da sie höchstens drei digitale Technologien nutzen.

Es hängt von Größe, Branche und Standort ab

Die Digitalisierung von Unternehmen unterscheidet sich wesentlich nach Wirtschaftssektoren und Unternehmensgröße:

  • Unternehmen im Dienstleistungsbereich (64%) erreichen eher ein grundlegendes Niveau an Digitalisierung als jene im produzierenden Bereich (49%).
  • Zudem weisen kleine Unternehmen (55%) wesentlich seltener ein grundlegendes Niveau an Digitalisierung auf als mittelgroße (79%) und große Unternehmen (95%).

Das EU-Ziel der digitalen Dekade, demzufolge bis 2030 mehr als 90% der kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) zumindest ein grundlegendes Niveau an digitaler Intensität erreichen sollen, ist bisher somit nicht erreicht: Aktuell erreichen 58% der KMUs in Österreich ein grundlegendes Niveau an Digitalisierung, 42% der KMUs weisen eine sehr geringe Digitalisierungsintensität auf.

Das Niveau an digitaler Intensität unterscheidet sich auch nach Bundesländern:

  • Unternehmen in Vorarlberg (71%) weisen am stärksten eine grundlegende Digitalisierung auf.
  • Im mittleren Bereich liegen Wien, Tirol (je 64%), Salzburg (61%) und Oberösterreich (60%).
  • Den höchsten Aufholbedarf haben Unternehmen aus Kärnten (55%), der Steiermark (53%), Niederösterreich (52%) und dem Burgenland (49%).

Eine Frage der Wahrnehmung

Berücksichtige man allerdings die Effekte von wirtschaftlicher Tätigkeit und Unternehmensgröße, verkleinern sich die Digitalisierungsunterschiede. So erklären sich etwa 40% der Unterschiede zwischen Wien und dem Burgenland durch die höhere Zahl an mittelgroßen und großen Unternehmen wie auch durch Unternehmen aus Wirtschaftssektoren mit höherer Digitalisierung in der Bundeshauptstadt, so die Statistik Austria.

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