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Business, Recht, Steuer

Ein Fünftel mehr Insolvenzen, 13% weniger Firmen-Gründungen

©ejn

Trüber Jahresausklang. Von Oktober bis Dezember 2023 stieg die Zahl der Insolvenzen laut Statistik Austria um rund 19 Prozent. Gleichzeitig sank die Zahl der Neugründungen deutlich.

Die Zahl der Insolvenzen stieg laut vorläufigen Daten von Statistik Austria im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um rund 13% auf 5.338. Die Registrierungen von rechtlichen Einheiten sanken im gleichen Zeitraum um rund 7% auf 60.956. Besonders deutlich war der Anstieg bei den Insolvenzen gegen Jahresende, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas: Zu Jahresende 2023 haben die Firmenpleiten im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres um rund 19 Prozent auf 1.431 zugelegt.

Besonders betroffen von den gestiegenen Insolvenzzahlen war der Dienstleistungsbereich, gefolgt vom Handel und der Baubranche. Die konjunkturelle Lage schmälert auch die Absichten, Unternehmen zu gründen, so Thomas in einer Aussendung: „2023 gab es etwa 5.000 Registrierungen weniger als im Jahr davor.“

Die betroffenen Branchen

Im 4. Quartal 2023 nahmen die Insolvenzen im Vergleich zum Vorjahresquartal in beinahe allen Wirtschaftsbereichen zu, wobei der Anstieg im Handel, der Informations- und Kommunikationsbranche, bei den Finanzdienstleistungen/sonstigen Dienstleistungen und in der Baubranche am stärksten war. Auch der Beginn der Insolvenzwelle in der Signa-Gruppe fällt in diesen Zeitraum.

Im Vergleich zum Vorquartal, dem 3. Quartal 2023, wurde das stärkste Plus bei Insolvenzen in den Bereichen Sachgütererzeugung, Bau, Beherbergung und Gastronomie und bei den persönlichen Dienstleistungen verzeichnet, so Statistik Austria.

Die Neugründungen

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 60.956 Registrierungen einer rechtlichen Einheit in Österreich ermittelt – rund 5.000 oder 7% weniger als im Vorjahr. Zwar steht nicht jeder solchen Registrierung auch ein neues Unternehmen gegenüber, doch die Entwicklung stellt einen Frühindikator für die Konjunktur dar, heißt es dazu.

Die meisten Registrierungen gab es im 4. Quartal 2023 in den Wirtschaftsbereichen Finanzdienstleistungen/sonstige Dienstleistungen (3.661), persönliche Dienstleistungen (3.151) und Handel (2.595). Die wenigsten Registrierungen verzeichneten der Verkehr (484), der Bau (696) sowie die Informations- und Kommunikationsbranche (743). Im 4. Quartal 2023 wurden 13.166 Registrierungen rechtlicher Einheiten verzeichnet. Das sind um rund 13% weniger als im 4. Quartal des Vorjahres.

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