Wien. Die Anforderungen für Manager steigen in allen Bereichen, heißt es beim Wirtschaftsforum der Führungskräfte (WdF): Die höhere Belastung beeinflusse offensichtlich das Geschäftsreiseverhalten. Denn laut aktueller Umfrage hat die Zahl der Reisetage gegenüber dem Vorjahr um 5 auf 64 pro Person abgenommen.
Der Rückgang kommt vor allem durch stark rückläufige Auslandsreisen zustande. Auch Flugreisen haben abgenommen, die Bahn ist bei den Chefs im Vormarsch.
Eine nachhaltige Planung zur Durchführung einer möglichst effizienten Geschäftsreise gewinne daher immer mehr an Bedeutung. Das unternehmensinterne bzw. externe Travel-Management sei gefordert; Geschäftsreisen müssen heute zeitoptimiert, kostensparend, sicher und transparent geplant werden, ohne dass dabei der Qualitätsanspruch verloren geht, so der WdF in einer Aussendung.
Bei der aktuellen WdF-Geschäftsreiseumfrage haben den Angaben zufolge 309 österreichische Führungskräfte ihre Meinung abgegeben. Verglichen wurde die Reisetätigkeit der letzten Jahre, um Entwicklungstendenzen feststellen zu können. Folgendes kam dabei heraus:
- Die österreichischen Führungskräfte sind im Durchschnitt 64 Tage pro Jahr im In- und Ausland auf Dienstreise. Im Vorjahr waren es noch 69 Tage.
- Die Einsparungen betreffen das Ausland: Interessanterweise seien die Entscheidungsträger in Österreich um durchschnittlich fünf Tage mehr unterwegs, die Auslandsreisen haben jedoch verhältnismäßig um durchschnittlich acht Tage stark abgenommen.
- Die Inlandsreisen werden hauptsächlich mit dem Firmen-PKW durchgeführt (+15,02 %).
- Auf die Frage, ob Video- oder Telefonkonferenzen genutzt werden, um Geschäftsreisen einzusparen, haben dies nur mehr knapp 10 % verneint. 2013 waren es immerhin noch 23 %, die die Nutzung von Telefon- oder Videokonferenzen nicht in Betracht gezogen haben.
- Die Bahn wird immer mehr als attraktiver Dienstleister für Inlandsreisen angenommen (+2,11 %).
- Bei Inlandsreisen verlieren die Flugreisen massiv zugunsten von Bahn und Auto.
- Geschäftsreisen werden nahezu unverändert mit knapp 48 % direkt oder über Online-Portale organisiert.
- Einschränkungen im Familienleben und in der Freizeitplanung werden mehrheitlich als größte Belastung wahrgenommen.
Link: WdF