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Business

Großanleger sollen in Wiens Wohnungen investieren

Georg Fichtinger ©www.moederlfoto.at / CBRE

Immobilienmarkt. Die Renditen für Wohnungsneubauten sind in Wien inzwischen ähnlich hoch wie bei Büroimmos, so Berater CBRE: 3% seien in der Innenstadt und in Villenlagen erzielbar, in den Flächenbezirken sind sogar 4% drin. Daher steige das Anleger-Interesse. Natürlich gilt das nur für freifinanzierte Wohnungen.

Daher werde dieser Markt auch für Investoren zunehmend interessanter. „Das Marktpotenzial ist groß und wir sehen ein vermehrtes Interesse von Investoren am Wiener Wohnungsmarkt. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschlossen, einen ersten Report zu erarbeiten, der einen Überblick über aktuelle Wohnneubauprojekte mit mehr als 20 Wohneinheiten gibt“, so Georg Fichtinger, Head of Investment Properties, CBRE Österreich.

Sein Marktüberblick „Mehrgeschossiger Wohnungsneubau in Wien“ richtet sich an Investoren und Entwickler; das internationale Beratungsunternehmen CBRE ist auf größere Player im Immobilienbereich spezialisiert.

Die Entwicklung am Markt

„Zur Zeit liegen die Bruttorenditen für mehrgeschossige Wohnungsneubauprojekte in Wien zwischen knapp über 3% und um 4% – abhängig von der Lage, d.h. in den Flächenbezirken sind die Renditen höher als in den Innenstadt- oder Villenlagen“, so Fichtinger, der hinzufügt, dass die Investitionen in Wohnungsneubau meist bereits vor Fertigstellung fixiert werden.

Im ersten Halbjahr 2017 wurden in Österreich laut CBRE rund 1,8 Milliarden Euro in Immobilien investiert: Die stärkste Assetklasse – mit rund 71% bzw. EUR 1,3 Milliarden – waren Büroimmobilien. Der Wohnungsneubau lag mit ca. 10% und EUR 175 Millionen bereits an dritter Stelle.

„Der Anteil von Wohnungsneubauprojekten am Gesamtinvestmentvolumen lag in den letzten Jahren zwischen 8 und 18%, der höchste Umsatz konnte im Jahr 2015 mit rund EUR 500 Millionen erreicht werden“, so Fichtinger, der nicht nur einen österreichischen, sondern einen europäischen Trend im vermehrten Interesse am Wohnungsmarkt sieht.

Der Wohnraumbedarf in Wien steigt

Zurzeit werden – aufgrund des massiven Bevölkerungsanstiegs und der daraus resultierenden angespannten Situation am Wohnmarkt – in Wien sehr viele Wohnungsneubauprojekte realisiert:

  • 2018 werden voraussichtlich um rund 50% mehr Wohneinheiten fertiggestellt als im Jahr 2017 (wobei hier nur die Gebäude mit mindesten 20 Neubauwohnungen berücksichtigt werden). Das bedeutet: 2017 ist laut CBRE mit rund 8.500 neuen Wohnungen zu rechnen, 2018 mit ca. 12.700.
  • Die höchste Steigerungsrate bei Fertigstellungen ist im Bereich der Mietwohnungen festzustellen. Rund 38% der von 2016 bis 2018 fertiggestellten Mietwohnungen sind freifinanziert, 62% sind gefördert.
  • Eine durchschnittliche Neubauwohnung in Wien verfüge über 72m², wobei die geförderten Mietwohnungen etwas größer sind als die freifinanzierten und in Projekten mit geförderten Wohnungen mehr Einheiten zu finden sind.

„Investoren sind primär an freifinanzierten Mietwohnungen interessiert, da diese keinen Beschränkungen bezüglich Miethöhe oder Baukosten unterliegen“, so Fichtinger. 2017 werden in Wien für Investoren interessante 1.600 freifinanzierte Wohneinheiten fertig gestellt, 2018 werden es voraussichtlich ca. 2.700 Stück sein – das bedeute eine Steigerumg um ca. 67% Prozent.

„Durch die gesteigerte Neubauleistung sowie den generell hohen Wohnraumbedarf ergeben sich vielfältige Investmentoptionen für Investoren – und das in beinahe allen Wohnlagen Wiens“, so Fichtinger.

Die neuen Wohntürme

Durch die Verknappung des Flächenangebotes für Wohnbau in Wien wird nun auch – dem internationalen Trend folgend – in Wien höher gebaut. Mehrere Wohnturmprojekte mit Gebäudehöhen von mehr als 80 Metern befinden sich aktuell in der Projektphase oder bereits in Bau, unter ihnen:

  • TrIIIple in 1030 Wien
  • Hoch 33 in 1100
  • Marina Tower in 1020
  • Danube Flats in 1220

Bis zum Jahr 2020 sollen rund 3.200 Wohneinheiten in Wohntürmen in Wien entstehen, was ca. 13% des bereits bekannten neuen Wohnraumes der Jahre 2018 bis 2020 entspreche.

„Wohntürme entstehen bevorzugt in Lagen mit direktem Zugang zu Gewässern, wodurch auch in den niedrigen Geschoßen ein unverbaubarer Fernblick geboten wird“, so Fichtinger.

Link: CBRE

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