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M&A, Recht

Anwälte für Takeover: Neue Deals bei Wolf Theiss und mehr

Thomas Zottl ©Freshfields

Wien. Wolf Theiss berät Cellnex Telecom bei der Übernahme von Infrastruktur aus dem CK Hutchinson-Reich. Neue Deals gibt es auch bei Freshfields, Binder Grösswang und weiteren Kanzleien.

Wirtschaftskanzlei Wolf Theiss hat Cellnex Telecom S.A., einen börsenotierten Betreiber von Telekommunikationsinfrastruktur in Europa, bei der Übernahme der österreichischen passiven Telekommunikationsinfrastruktur von CK Hutchison Holdings beraten.

Wolf Theiss beriet Cellnex Telecom dabei als Käuferin in allen Österreich betreffenden juristischen und regulatorischen Aspekten der europaweiten Transaktion, die die folgenden Länder umfasste: Großbritannien, Dänemark, Italien, Schweden, Irland und Österreich. Wolf Theiss trat dabei gemeinsam mit Clifford Chance und weiteren europäischen Anwaltskanzleien auf, so Horst Ebhardt (Partner, Wolf Theiss Corporate/M&A).

Der Deal schaffe eine strategische Allianz mit Hutchison und umfasst den Erwerb von 24.600 Telekommunikationsstandorten sowie einen Investitionsplan zur Einrichtung weiterer 5.250 neuer Standorte. Die Vereinbarung sieht einen anfänglichen Kaufpreis von fast 10 Milliarden Euro vor. Von diesem Betrag werden rund 8,6 Milliarden Euro bar und der Rest in neu ausgegebenen Aktien an der Cellnex Telecom bezahlt werden. Diese Aktien werden etwa 5% des Aktienkapitals der Cellnex Telecom ausmachen, sobald die Übernahme abgeschlossen ist.

Durch diese Transaktion festigt Cellnex ihre Position in Irland, Italien und dem Vereinigten Königreich, zugleich erfolgt damit ihr Markteintritt in Österreich, Dänemark und Schweden. Damit sei die Cellnex Telekom S.A. in 12 Ländern mit insgesamt ca. 103.000 Telekommunikationsstandorten vertreten.

Unter der Federführung von Horst Ebhardt bestand das Wolf-Theiss-Team außerdem aus: Rahim Rastegar, Associate (Corporate/M&A), Christopher Juenger, Associate (Corporate/M&A), Daniel Schmidt, Associate  (Regulatory), Melanie Dimitrov,  Consultant (Tax), Erik Steger, Partner (Real Estate), Eva Stadler, Counsel (Tax), Georg Knafl, Associate (Regulatory), Guenter Bauer, Partner (Competition), Harald Strahberger, Senior Associate (Regulatory), Hartwig Kienast, Partner (Corporate/M&A), Iris Riepan, Consultant (Real Estate, Regulatory), Johannes Sekanina, Associate (IP) und Karl Binder, Partner (Real Estate).

Weiers waren dabei: Katja Rehberger, Associate (Real Estate, Regulatory), Michael Meindl, Associate  (Real Estate, Regulatory), Martina Hiebl, Associate (Corporate/M&A), Matthias Unterrieder, Partner (Employment), Michael Kienzl, Senior Associate (Corporate/M&A), Niklas Schmidt, Partner (Tax), Paulina Pomorski, Senior Associate (IP), Roland Marko, Partner (IP),  Robert Wagner, Partner (Competition), Martin Gassler, Associate (Competition), Tanja Melber, Consultant (Real Estate, Regulatory) und Victor Leon Eggenberger, Associate (Real Estate, Regulatory).

Freshfields berät AMAG bei Aircraft Philipp-Deal

Freshfields Bruckhaus Deringer hat den österreichischen Aluminiumhersteller AMAG Austria Metall AG beim Erwerb einer 70-prozentigen Beteiligung an der Aircraft Philipp Gruppe (ACP) beraten. Letztere ist auf die Herstellung von einbaufertigen metallischen Bauteilen und Baugruppen für die Luft- und Raumfahrtindustrie spezialisiert mit Standorten in Übersee/Chiemsee und Karlsruhe.

Die Transaktion wurde im Juli 2020 abgeschlossen und nach Freigaben durch die deutschen und österreichischen Wettbewerbsbehörden am 30. Oktober 2020 vollzogen, so die Kanzlei.

Laut AMAG verlängert man mit dem Deal die Wertschöpfung in Richtung der mechanischen Bearbeitung (z. B. Fräsen und Bohren) und Herstellung von Spezialkomponenten aus Aluminium und Titan. ACP hat rund 200 Mitarbeiter und erzielte laut den Angaben 2019 einen Jahresumsatz von rund 50 Mio. Euro.

Das grenzüberschreitende Freshfields-Transaktions-Team umfasste die Partner Thomas Zottl, Barbara Keil und Michal Dobrowolski sowie die Associates Thomas Mollnhuber, Thomas Hornberger und Maria Tumpel (alle Global Transactions). Liegenschaftsrechtliche, öffentlich-rechtliche und arbeitsrechtliche Themen wurden von Catharina Minners, Sascha Arnold und Jonathan Monz behandelt. Die kartellrechtlichen Freigaben wurden von Thomas Luebbig, Maria Dreher und Florian Reiter eingeholt.

Binder Grösswang berät Paramit bei Österreich-Deal

Binder Grösswang hat Paramit Corporation, einen US-Hersteller von medizinischen Geräten und Instrumenten für Biowissenschaften, beim Erwerb von 100 % der Anteile an der österreichischen System Industrie Electronic GmbH und deren deutscher Tochtergesellschaft beraten.

Als Teil der S.I.E SOLUTIONS Gruppe sei das erworbene Unternehmen ein führender Anbieter von Embedded-Technologielösungen und biete ein kombiniertes Portfolio aus Design, Hardware, Software und Dienstleistungen für Kunden aus den Bereichen Medizintechnik, IVD und Bio, Analyse & Labor.

Der Erwerb soll laut den Angaben insbesondere zu einer Erhöhung der Produktionstiefe und einer Erweiterung des Serviceportfolios dienen, sowie generell der Expansion in Europa.

Verkauft wurden die Anteile vom ehemaligen Mehrheitsgesellschafter, der System Industrie Holding AG und der dahinterstehenden Filzmaier Privatstiftung sowie dem aws Mittelstandsfonds, als ehemaligen Minderheitsgesellschafter. Gemäß den Bestimmungen des Kaufvertrags werde Paramit Corporation die System Industrie Electronic GmbH inklusive ihrer deutschen Tochtergesellschaft System Industrie Electronic Deutschland GmbH übernehmen.

Die Transaktion steht insbesondere noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Freigabe in Deutschland sowie der Investitionskontrolle in Österreich und Deutschland und werde voraussichtlich im vierten Quartal 2020 abgeschlossen.

Die Beratung der Paramit Corporation erfolgte in enger Zusammenarbeit mit einem Team der U.S. Kanzlei Schiff Hardin LLP rund um Partner Steve E. Isaacs (Chicago) sowie Partnerin Sara Rosenberg (New York), alle M&A.

Daneben war auch ein Team von Hengeler Mueller rund um die Partner Daniel Wiegand und Dirk Uwer, für Angelegenheiten deutsches Recht betreffend, auf Seiten der Mandanten involviert.

Das Team von Binder Grösswang stand unter der Leitung von Partner Thomas Schirmer, Rechtsanwalt Wolfgang Guggenberger und Associate Pia-Alena Havel (alle M&A) und umfasste zudem Partner Johannes Barbist und Rechtsanwältin Regina Kröll (öffentliches Recht und Investitionskontrolle sowie Regulatory), Partner Christian Wimpissinger und Rechtsanwalt Clemens Willvonseder (Steuerrecht), Partner Stefan Tiefenthaler, Associate Markus Stelzl, Associate Sara Anahita Bayat und Associate Franz Hufnagl (Banking & Finance), Partner Markus Uitz, Associate Artan Duraku und Associate Adam Wu (Real Estate), Partner Horst Lukanec, Rechtsanwalt Manuel Müllner und Associate Nina Niederstrasser (Arbeitsrecht), Counsel Hellmut Buchroithner und Associate Florian Gruber (Commercial/IP/IT), Rechtsanwalt Philipp Spring (Datenschutz und IT), Partnerin Christine Dietz und Associate Miriam Imarhiagbe (Merger Control) und Rechtsanwalt Thomas Hartl (Compliance).

Das Team von Schiff Hardin LLP stand unter der Leitung von Partner Steve E. Isaacs (Chicago) und umfasste darüber hinaus noch Partnerin Sara Rosenberg (New York), alle M&A, und Partnerin Olga Bogush (Tax).

Das Team von Hengeler Mueller umfasste neben Partner Daniel Wiegand (Corporate/M&A) zudem Partner Alf-Hendrik Bischke und Rechtsanwalt Tobias Bieber (beide Merger Control), Partner Dirk Uwer und Rechtsanwalt Carsten Bormann (beide Investment Control), sowie Partner Hendrik Bockenheimer und Rechtsanwältin Selina Rohr (Arbeitsrecht).

Die Verkäufer wurden von einem Team rund um Brandl & Talos Partner Roman Rericha und Associate Stephan Strass beraten.

Eversheds Sutherland berät Badger Meter beim Erwerb der s:can

Eversheds Sutherland hat die börsennotierte Badger Meter, Inc. beim Erwerb aller Anteile der österreichischen s:can GmbH und deren Tochtergesellschaften beraten. Das M&A-Team in Wien hat laut den Angaben die länderübergreifende Transaktion von der Planung über die Due Diligence und den Anteilskauf bis zum Closing Anfang November durchgeführt. Das Projekt-Management zwischen den Jurisdiktionen wurde ebenso von Österreich geleitet.

Badger Meter ist ein in den USA ansässiger globaler Anbieter für Durchflussmess-, Steuerungs- und Kommunikationslösungen für Wasserversorger, Kommunen sowie gewerbliche und industrielle Kunden. Mit der Übernahme von s:can setze das Unternehmen seine Wachstumsstrategie fort: s:can ist ein Technologieanbieter von Online-Systemen zur Überwachung der Wasserqualität und wurde in Österreich als Universitäts-Spin-off gegründet. Heute ist s:can mit Niederlassungen in sechs Ländern sowie 45 Vertriebspartnern weltweit vertreten.

Das österreichische M&A-Team von Eversheds bestand aus Silva Palzer (Partnerin), Mario Tiefenbacher (Legal Director) und Lukas Plösch (Principal Associate). Auch die Büros in den USA, in Frankreich, Spanien, Mexiko, China und Indien waren beteiligt. Verkäuferseitig hat Hanno Schatzmann (Reidlinger Schatzmann) vertreten.

 

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