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Business, Recht

Erzdiözese Maribor mit Kanzlei Jaufer saniert

Clemens Jaufer ©Christa Strobl / Jaufer

Kirchliche Klienten. Die Erzdiözese Maribor wurde durch einen Finanzskandal in die Krise gestürzt. Nach einem Jahrzehnt ist sie nun saniert, so Kanzlei Jaufer aus Graz. Das Beraterteam beendet seine Tätigkeit, das Bischofsgebäude wird von einer Stiftung gehalten.

Die Erzdiözese Maribor wurde durch einen Finanzskandal in eine tiefe wirtschaftliche Krise gestürzt, heißt es dazu: Ab 2012 wurde die zweitgrößte slowenische Diözese mit Hilfe der Diözese Graz-Seckau wirtschaftlich saniert. Dieser Restrukturierungsprozess wurde nun zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht und damit ist die Erzdiözese wieder voll geschäftsfähig, heißt es in einer Aussendung der steirischen Wirtschaftskanzlei Jaufer, die dabei tätig war.

Vermögen verwertet, Quote knapp 50%

In den letzten 10 Jahren wurde mit den Gläubigern der Erzdiözese eine Restrukturierungsvereinbarung, die im Wesentlichen die Verwertung des gesamten Vermögens – vor allem Liegenschaften – vorsah, verhandelt und seit 2015 in Umsetzung gebracht. Die mehrheitlich vorhandenen Finanzgläubiger haben aus dem Gesamtverwertungserlös im Ergebnis eine Refinanzierungsquote von knapp unter 50% erhalten, was letztendlich mehr sei, als ursprünglich 2014 prognostiziert.

„Nach mehreren schwierigen Jahren ist es so weit, dass die Erzdiözese Maribor wieder neu anfangen kann. Ohne die Hilfe und Unterstützung der Diözese Graz-Seckau wäre das nicht möglich gewesen“, bedankte sich Erzbischof Alojzij Cvikl (Maribor) öffentlich bei seinem Kollegen, dem Grazer Bischof Wilhelm Krautwaschl.

Das Engagement

Die Diözese Graz-Seckau war seit 2012 – unter der Leitung ihres damaligen Wirtschaftsdirektors und heutigen Caritas-Direktors Herbert Beigelböck – bei der wirtschaftlichen Sanierung der Erzdiözese Maribor beratend tätig. Dabei wurde zuerst eine Due-Diligence zur Erhebung eines wirtschaftlichen und rechtlichen Status durchgeführt, auf deren Grundlage dann eine außergerichtliche Restrukturierung der Erzdiözese angestrebt wurde. Als Legal-Lead Counsel wurde Sanierungs- und Insolvenzexperte Clemens Jaufer mit seinem Team von der Grazer Diözese betraut und hat die vom ehemaligen Diözesanbischof Egon Kapellari eingesetzte Arbeitsgruppe bei der Umsetzung der Restrukturierung begleitet.

Als Teil der Restrukturierung hat die Diözese Graz-Seckau laut den Angaben gemeinsam mit der Erzdiözese Salzburg und der Diözese Gurk-Klagenfurt eine Stiftung gegründet, mit der man die Eigentümerstruktur des Bischofshauses in Maribor und von Gebäuden der Dompfarre sichern konnte. Diese Stiftung werde daher in den nächsten Jahren weitergeführt. Darüber hinaus waren keine Aufwendungen aus österreichischen Diözesen notwendig, heißt es weiter.

Anwalt Jaufer habe sowohl während der Entscheidungsfindung in der Erzdiözese im Zuge der Due-Diligence-Phase als auch bei der Verhandlung der endgültigen Restrukturierungsvereinbarung mit den Finanzgläubigern sowie bei deren Umsetzung an der Sanierung mitgewirkt. Mit der vollständigen Verwertung des Vermögens und Erfüllung der Restrukturierungsvereinbarung sei die Sanierung der Erzdiözese Maribor nun geglückt und damit die Tätigkeit der von der helfenden Diözese Graz-Seckau eingesetzten Arbeitsgruppe beendet.

Das Statement

„Es war ein sehr anspruchsvoller Case: unsere Empfehlungen mussten zwischen kirchenrechtlichen Regelungen und staatlichem (slowenischem) Zivilrecht aufbereitet werden. Die Verhandlungen mit den Finanzgläubigern waren darüber hinaus aufgrund der Vielfalt unterschiedlicher Jurisdiktionen und damit kulturell verschiedener Restrukturierungspraxen, aus denen einzelne Gläubigerbanken stammten, sowie der für jeglichen Restrukturierungsschritt erforderliche Kirchen-internen Genehmigung, dies bis zur Gesamtgenehmigung durch den Vatikan sehr herausfordernd“, so Clemens Jaufer.

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