Bischofswerda. Der mexikanische Baustoffkonzern CEMEX erwirbt eine strategische Mehrheitsbeteiligung an der Unternehmensgruppe ProStein. Kanzlei Noerr ist behilflich.
Unter der Leitung des Hamburger Partners Christoph Spiering hat die Kanzlei laut den Angaben CEMEX beim Erwerb einer strategischen Mehrheitsbeteiligung an der deutschen Unternehmensgruppe ProStein beraten.
Die Unternehmen
Tätigkeitsschwerpunkt von ProStein ist die Gewinnung, die Aufbereitung und das Recycling von Rohstoffen für die Bauindustrie. Durch die Transaktion erwerbe CEMEX Deutschland 53 Prozent der Anteile an dem im sächsischen Bischofswerda ansässigen Baustoffproduzenten. Zur Unternehmensgruppe ProStein gehören die ProStein GmbH & Co. KG, die Steinbruch Oberottendorf GmbH und die VMB Vertriebsgesellschaft mineralische Baustoffe mbH mit insgesamt sechs Hartsteinwerken.
Der Jahresabsatz der ProStein Gruppe beläuft sich auf drei Millionen Tonnen mineralischer Rohstoffe. Durch die Transaktion werde sich der Absatz von CEMEX Deutschland in dieser Produktsparte mit den nunmehr erworbenen Kapazitäten verdoppeln. CEMEX selbst zählt mit einem Umsatz von rund 14,5 Mrd. US-Dollar zu den größten Zementherstellern der Welt. Das Unternehmen ist u. a. in den Geschäftsbereichen Zement, Transportbeton und mineralische Rohstoffe tätig.
Freigaben bereits erteilt
Die notwendigen behördlichen Genehmigungen, insbesondere die Freigabe durch das Bundeskartellamt, liegen bereits vor. Die Transaktion wurde am 5. Juli 2022 abgeschlossen. Noerr hat CEMEX bereits mehrfach bei Transaktionen auf dem europäischen Markt beraten, zuletzt beim Verkauf der baltischen und nordischen Aktivitäten an die Schwenk-Gruppe und beim Verkauf der Geschäftsbereiche Mineralische Rohstoffe und Transportbeton in Nord- und Nordwestdeutschland an die Papenburg-Gruppe.