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Recht

Wenn Unternehmen keinen Richter brauchen: „No Court!“-Informationsabend über alternative Streitlösung

© FPLP

Wien. Unter dem Motto „No Court!“ luden Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte (FPLP), Wolf Theiss und die AVM Anwaltliche Vereinigung für Mediation Vertreter von Justiz und Wirtschaft zu einem Informationsabend über alternative Streitlösungskonzepte ein.

Die Streitschlichtung per Gerichtsurteil beendet in der Regel Geschäftsbeziehungen permanent – was ohne Richter nicht der Fall sei, so Befürworter.

Man stellte sich daher die Frage: „Collaborative Law und Mediation – Taugliche Instrumente für Konfliktlösung auch im Wirtschaftsrecht?“ Die Veranstaltung fand am vergangenen Donnerstagabend im Justizcafé im Wiener Justizpalast statt.

Gerade im Wirtschaftsbereich sei zu beobachten, dass langjährige Geschäftsbeziehungen durch eine gerichtliche Auseinandersetzung – völlig unabhängig vom Ausgang des Verfahrens – einen Abbruch erleiden und auf diesem Wege langjährige Wirtschaftspartner verloren gehen, heißt es in einer Aussendung von FPLP.

Um die Nachteile einer gerichtlichen Auseinandersetzung beziehungsweise einer Entscheidung einer autoritären Instanz zu vermeiden und um neben einer inhaltlichen Lösung auch die Beziehungsfähigkeit der Streitparteien wieder herzustellen, haben sich außergerichtliche Streitbeilegungsmethoden entwickelt, wie jene der Mediation und des – in Europa gänzlich neuen – Collaborative Law.

Beide alternativen Konfliktlösungsmethoden bieten den Streitparteien oft entscheidende Vorteile wie deutlich verkürzte Prozessdauer, besser einschätzbare Streitrisiken, sowie interessen- und bedürfnisorientierte Verhandlungsabläufe, heißt es.

Die Teilnehmer

Der Einladung ins Justizcafé folgten rund 60 Gäste u.a. aus Justiz und Wirtschaft. Nach einer kurzen Einführung in die Thematik durch Christoph Leon (Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte) und Bettina Knötzl (Wolf Theiss) folgte eine von Michael Czinglar (AVM) moderierte Podiumsdiskussion mit reger Teilnahme des Publikums, so die Veranstalter.

„Wir sind davon überzeugt, dass sich außergerichtliche Streitlösungskonzepte in den nächs ten Jahren auch im Wirtschaftsbereich durchsetzen werden. Unser Ziel ist es nun, Methoden wie Mediation und Collaborative Law auch in Österreich bekannter zu machen und das Potential im Wirtschaftsbereich aufzuzeigen. Das rege Interesse an unserer Veranstaltung bestätigt uns, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind“, so Knötzl, Leon und Czinglar.

Christoph Leon, Bettina Knötzl, Michael Czinglar © FPLP

Im Gegensatz zu den beiden Wirtschaftskanzleien FPLP und Wolf Theiss Wolf ist die AVM Anwaltliche Vereinigung für Mediation ein Verein zur Förderung alternativer Streitschlichtung. Die AVM wurde 1997 gegründet und versteht sich heute als „der Ansprechpartner zum Thema anwaltliche Mediation und als Zentrum rund um die Mediation“, wie es in der Selbstdarstellung heißt.

Aus einer ursprünglich 13köpfigen Gründergruppe wurde heute ein Verein mit rund 300 Mitgliedern: Rechtsanwälte, Rechtsanwaltsanwärter, Rechtsanwaltspartnerschaften, Mediatorenverbände und außerordentliche Mitglieder sowie alle 9 österreichischen Rechtsanwaltskammern.

Link: FPLP

Link: Wolf Theiss

Link: AVM Anwaltliche Vereinigung für Mediation

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