Wien. Der als „Börsenrebell“ bekannte Investor und Blogger Alexander Proschofsky sorgt für Unruhe im börsenotierten Immobilienunternehmen conwert: Proschofsky schießt sich auf conwert-Verwaltungsratschef Johannes Meran ein und fordert die Einstellung so genannter „Friends-and-Family“-Geschäfte, so die Tageszeitung „Die Presse“.
Mit 24,4 Prozent ist die Familien-Privatstiftung des früheren Strabag-Chefs Hans-Peter Haselsteiner größter Einzelaktionär und hat mit Johannes Meran einen Beratungsvertrag abgeschlossen. Proschofsky fordert den Rückzug Merans aus der conwert.
Bei conwert gebe seit zwei Jahren keinen formellen Geschäftsführer, moniert Proschofsky. Dafür übe Meran interimistisch die Funktion eines „Schattengeschäftsführers“ aus. Das Unternehmen habe durch den Kursverfall ein Drittel an Wert verloren. Ein mit Meran verwandter neuer Regionalleiter von conwert sorgt laut Proschofsky, der mit seiner Cube Invest an conwert beteiligt ist, für eine schiefe Optik – Stichwort „“Friends-and-Family“. So habe conwert im Jahr 2011 ein Immobilien-Portfolio an eine Firma, in der ein Verwandter von Meran arbeitet, veräußert.
conwert wies die Anschuldigungen zurück und verwies auf den Umstand, dass Meran bei der letzten Hauptversammlung mit 93,62 Prozent der Stimmen gewählt und entlastet wurde.