
Wien. Die Rechtsanwälte Clemens Gärner (39) und Susanna Perl (37) haben die auf Ehe- und Scheidungsrecht spezialisierte Kanzlei Gärner-Perl in Wien gegründet. In Zusammenhang mit der Neugründung hat die Kanzlei die Ergebnisse einer von ihr in Auftrag gegebenen österreichweiten Studie über Ehe und Scheidung veröffentlicht.
Das Ergebnis: Nur rund 11 % haben trotz der hohen Scheidungsrate von 42 % einen Ehevertrag. Mehr als die Hälfte der Befragten (55 %) hat sich bislang überhaupt noch keine Gedanken über die rechtliche Gestaltung partnerschaftlicher oder ehelicher Beziehungen gemacht.
„Auch wenn es vielleicht hart klingt, aber ein Ehevertrag, der mit Unterstützung eines Anwalts erstellt wird, kann entscheidend dazu beitragen, späteren Problemen bereits im Vorfeld die Schärfe zu nehmen. Wir sehen es daher als unsere Aufgabe, bei unseren Mandanten in diesem Zusammenhang zur Bewusstseinsbildung beizutragen“, erklärt Clemens Gärner.
Befragt wurden für die von Telemark Marketing durchgeführte Studie österreichweit insgesamt 300 Personen im Alter von 18 bis 60 Jahren, heißt es in einer Aussendung.
70 % halten Anwalt für entscheidend
Fast drei Viertel der Österreicher (70 %) sind laut Studie der Meinung, dass das „Gewinnen“ einer Scheidung auf den besseren Anwalt zurückzuführen ist. Allerdings zeigen sich in diesem Punkt deutliche geographische Unterschiede: In Wien sind fast 80 % dieser Meinung, in Westösterreich hingegen nur etwa 60 %.
„Scheidungen sind immer eine äußerst sensible Angelegenheit, da es dabei meist um finanzielle Interessen oder die Obsorge für die gemeinsamen Kinder geht. Es zählt zu unseren wichtigsten Aufgaben, Fingerspitzengefühl zu beweisen und unseren Mandanten ihre Sorgen so weit wie möglich zu nehmen“, erklärt Susanna Perl.
95 % für einvernehmliche Scheidung
Fast 88 % der Befragten erklärten, dass es wichtig sei, dass die Scheidung schnell und unkompliziert abläuft. Knapp 95 % würden im Fall der Fälle eine einvernehmliche Scheidung anstreben.
Auch beim Thema einvernehmliche Scheidung werde die Hilfe eines Anwalts unterschätzt:„Es ist ein Vorurteil, dass eine einvernehmliche Scheidung mit Rechtsanwälten nicht möglich ist. Das Gegenteil ist der Fall: Wer sich mit einem Rechtsanwalt rechtzeitig absichert, ist besser gegen Unvorhergesehenes gewappnet“, so Gärner.
Link: Gärner-Perl