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Business, Politik, Recht, Steuer

Testamentsspenden erreichen neuen Rekordwert

©ejn

Wien. Erstmals werden heuer über 100 Mio. Euro in Form von Vermächtnissen an gemeinnützige Organisationen vererbt. Damit haben sich Testamentsspenden in Österreich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt, so eine aktuelle Studie.

Laut Prognose des Fundraising Verband Austria werden im laufenden Jahr 2022 erstmals über 100 Mio. Euro an gemeinnützige Organisationen via Testament gespendet, womit jeder neunte Spendeneuro aus einem Vermächtnis stammt. „Rund 2.000 Österreicher entscheiden sich jährlich dazu neben Verwandten und Freunden auch gemeinnützige Einrichtungen testamentarisch zu bedenken“, so Markus Aichelburg, Leiter der Initiative Vergissmeinnicht.

Vergissmeinnicht hat in diesem Zusammenhang eine aktuelle Studie veröffentlicht:

  • Demnach können sich 16% der Bevölkerung über 40 eine Testamentsspende vorstellen.
  • 25% wären bereit, NPOs als Ersatzerben einzusetzen.

Zentraler Beweggrund zu einer testamentarisch festgelegten Spende sei der Wunsch, damit nach dem Ableben etwas Gutes tun zu können, so das Ergebnis der Studie. Starke Argumente unter Spendenden seien auch der persönliche Bezug zu einer bestimmten Organisation und der Wunsch, dass das Vermögen nach dem Ableben nicht an den Staat gehen soll, so Aichelburg. Dieser Fall tritt ein, wenn kein Testament vorliegt und auch keine gesetzlichen Erben vorhanden sind (2019 über 13 Mio. Euro). Rund die Hälfte der Testamentsspender sind den gemeinnützigen Organisationen bereits im Vorfeld als Unterstützer bekannt. Fast 90% sind kinderlos.

Testamentsspenden unverzichtbar

Testamentsspenden seien heute eine tragende Stütze für die Hilfsorganisationen. Tendenziell werden Vermögen zwischen 50.000 und 100.000 Euro vererbt, so Aichelburg.

Dass einzelne, besonders großzügige Vermächtnisse nachhaltig Gutes bewirken können, unterstreicht Dorothée Berghaus vom Blinden- und Sehbehindertenverband Wien/NÖ/Burgenland: „Angesichts der Pandemie drohte das Aus für unser herausragendstes Projekt im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe, das Massageinstitut Beste Hände, in dem es die Menschen mit Sehbehinderung selbst sind, die zu Helfenden werden. Mit der großzügigen Erbschaft des im vergangenen Winter verstorbenen Herrn Akita Ito konnten die Verluste aufgefangen und das Fortbestehen unseres beliebten Instituts gesichert werden.“

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