Wien. Das Forschungsinstitut für Kooperationen und Genossenschaften an der WU Wien hat in einer Forschungsstudie das Wissen, die Erfahrungen und die Einstellung der Österreicher zu Genossenschaften erhoben.
Die Ergebnisse sind nun unter dem Titel „Das Image von Genossenschaften in Österreich – Eine unbekannte, aber sympathische Organisationsform“ im Verlag facultas erschienen.
Der Begriff Genossenschaft ist ca. 95% der Österreicher bekannt. Insgesamt geben ca. 85% an, etwas über Genossenschaften zu wissen, wobei allerdings nur jeder Fünfte davon sein Wissen als sehr gut oder gut einstuft, heißt es in einer Aussendung.
Große Bekanntheit traditioneller Genossenschaftsbereiche
Die bekanntesten genossenschaftlichen Tätigkeitsbereiche sind die Wohnungswirtschaft und die Landwirtschaft, neun von zehn Österreicher wissen über genossenschaftliche Aktivitäten in diesen beiden Bereichen Bescheid. Dass Genossenschaften auch im Bereich der Banken, des Handwerks und im Handel tätig sind, wissen ungefähr zwei Drittel der Befragten.
Über die Eigenschaften von Genossenschaften befragt, zeigt sich, dass rund 85% Genossenschaften als Zusammenschlüsse von Personen oder Unternehmen kennen und rund drei Viertel der Befragten wissen zudem, dass Genossenschaften zum Wohl ihrer Mitglieder handeln müssen.
Positive Grundeinstellung
In der Forschungsstudie wurde auch das Ideal- und Realbild von Genossenschaften ermittelt. Die Eigenschaften professionell, sicher, stabil, kompetent und zuverlässig beschreiben das genossenschaftliche Idealbild der Österreicher, wobei das von den Mitgliedern erlebte Realbild nur wenig von diesem Idealbild abweicht.
Die gelegentliche Unterstellung, Genossenschaften seien mit einem „verstaubten“ Image behaftet, konnte in dieser Studie nicht bestätigt werden: Die Mehrheit der Österreicher hat eine positive Grundeinstellung gegenüber Genossenschaften, lediglich 2,5% bewerten Genossenschaften negativ.
Link: WU Wien