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Recht, Tipps

MPC weist Vorwürfe des VKI zurück, sieht Sammelklagen gelassen

Wien/Hamburg. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) will vor dem deutschen Landgericht Hamburg Sammelklagen in Sachen Holland- und Schiffsfonds einbringen. MPC Capital sieht diesen Klagen, „wie auch allen früheren VKI-Agitationen“, mit Gelassenheit entgegen, heißt es nun in einer Stellungnahme. Das den einzelnen Fonds zugrunde liegende Geschäftsmodell und deren Konstruktion waren schlüssig und fehlerfrei, meint MPC – und greift zu heftigen Formulierungen. 

Die Anleger seien über Chancen und Risiken der jeweiligen unternehmerischen Beteiligungen stets in einem ausgewogenen und der Realität entsprechenden Verhältnis informiert worden, so MPC weiter.

Zur aktuellen Pleite des >Hollandfonds 51< (die Ankündigung der VKI-Sammelklagen erfolgte kurz darauf) nimmt MPC ausführlich Stellung. Ein Teil der von MPC Capital initiierten Holland-Immobilienfonds sei aufgrund einer historisch einzigartigen Immobilienkrise in den Niederlanden mit einem äußerst schwierigen Marktumfeld konfrontiert. Grund seien jedoch nicht falsch oder schlecht konstruierte Investitionsmodelle, sondern der Sog der schwersten Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren.

Weiters festzuhalten sei, dass der seitens des VKI immer wieder erhobene Vorwurf, das Geschäftsmodell der betroffenen Fonds hätte für die Anleger per se nicht „aufgehen“ können, absolut haltlos sei: 40 von insgesamt 41 geschlossenen Immobilienfonds von MPC Capital, die vor dem Jahr 2009 abgewickelt wurden, hätten ihren Investoren substantielle Vermögenszuwächse beschert.

„Zahlungen, die den Anlegern nicht zustehen“

Der VKI fühle sich berufen, für die betroffenen Anleger ein >Ausstiegsszenario< zu entwickeln. Die vermögensrechtlichen Interessen der Anleger und die damit verbundenen zivilrechtlichen Schritte würden vom VKI jedoch durch intensive Pressearbeit begleitet – und zwar, so MPC, mit falschen Behauptungen sowie gezielten Halbwahrheiten. Man solle gezwungen werden, „den Anlegern Zahlungen zu leisten, die diesen zivilrechtlich nicht zustehen“, zürnt MPC in der Stellungnahme.

So hätten MPC Capital und TVP stets darauf geachtet, potentiellen Investoren die Chancen und Risiken der jeweiligen unternehmerischen Beteiligungen in einem ausgewogenen und der Realität entsprechenden Verhältnis darzulegen. Es gebe bereits Urteile, die ausdrücklich festhalten, dass aus den Unterlagen und der Information der TVP die Natur und die Risiken der Veranlagung leicht erkennbar waren. Als Beispiele werden von MPC ein Urteil des HG Wien vom 30.09.2014 (29 Cg 57/13x) und ein Urteil des OLG Wien vom 02.03.2015 (34 R 159/14y) angeführt.

Auch sei die Insolvenz des Fonds Holland 51 keineswegs „still und leise“ eröffnet worden. Ein vom Fondsmanagement ausgearbeitetes und mit der finanzierenden Bank verhandeltes Sanierungskonzept für den Fonds sei den Anlegern bereits im Februar zur Abstimmung vorgelegt worden und wurde von diesen nicht angenommen.

Dass die Insolvenz aus der Ablehnung des Konzepts die Folge sein würde, sei den Anlegern bekannt gewesen. Und die Ablehnung des Konzeptes durch die Anleger sei merkbar auch durch die vom VKI aufgestellten falschen Behauptungen beeinflusst worden.

So heißt es jedenfalls in der öffentlichen Stellungnahme von MPC. Das Unternehmen will sich wie berichtet mit Fokus auf institutionelle Anleger neu aufstellen. Allerdings seien die Konzepte für Geschlossene Fonds bis zur Finanzkrise durchaus ertragreich gewesen, glaubt zumindest das MPC-Management; jedenfalls sei keine Rede davon, dass diese Investments für die Anleger nie aufgehen konnten – wie es der VKI wiederum MPC vorwirft.

Link: MPC

Link: VKI

 

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