Wien. Vor dem von der Regierung geplanten Pensionsgipfel im Februar 2016 formieren sich die Fronten. Um den Ausbau der betrieblichen Altersvorsorge weiter zu fördern, sollten Vereinbarungen über Zusatzpensionen in allen Kollektivverträgen als Möglichkeit vorgesehen werden, fordert der Fachverband der Pensionskassen. Auch wünscht man sich u.a. eine Förderung auf gleicher Höhe wie bei der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV).
Betriebspensionen bringen für Unternehmen und für Mitarbeiter weniger an Steuern und Abgaben mit sich als Gehaltserhöhungen, so der Facherband: In einigen Branchen bestehen bereits Kollektivverträge mit Vereinbarungen über die betriebliche Altersvorsorge.
Eine flächendeckende Ergänzung der 1. Säule, der staatlichen Pension, durch die 2. Säule (Betriebliche Pension) werde mittlerweile von Experten als notwendig für die Erhaltung der gewohnten Lebensqualität auch im Alter erachtet.
Die Forderungen
Im Sinne eines „Gesamtkonzepts für alle drei Säulen der Altersvorsorge“ sollten Arbeitnehmerbeiträge an Pensionskassen zumindest in gleicher Höhe wie bei der prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge – das sind aktuell bis zu 2.676,89 Euro – gefördert werden, heißt es weiter.
Zudem fordert der Fachverband, dass Eigenbeiträge der Arbeitnehmer zu Pensionskassen steuerlich absetzbar sein sollen.
Kritik von Pensionsberechtigten
Im Gesamtjahr 2015 erwirtschafteten die österreichischen Pensionskassen laut den jetzt vorliegenden offiziellen Zahlen eine Performance von plus 2,36 Prozent. Geprägt war das Jahr von anhaltenden Unsicherheiten auf den weltweiten Finanzmärkten. Das Veranlagungsergebnis 2015 liege daher ausnahmsweise unter dem langjährigen Durchschnitt, der über 25 Jahre bei 5,58 Prozent liegt, so der Facherband. Im Vergleich zu anderen Spar- und Veranlagungsformen sehen sich die Pensionskassen weiterhin im Spitzenfeld.
Kritik kommt vom Schutzverband der Pensionskassenberechtigten (Pekabe): Auch heuer drohe vielen Betroffenen wieder eine Kürzung ihrer Pensionen, bestenfalls „kann dies durch die Vorteile der Steuerreform 2016 gemildert werden“, so der Verband.
Link: FV der Pensionskassen
Link: Pekabe