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Business, Tech

Neue Förderung für Social Entrepreneure

Wien. Die Gesellschaft steht vor Herausforderungen: Integration, Arbeitsmarkt, Bildung und Umwelt sind aktuelle Themen. Eine unternehmerische Antwort sollen Social Businesses bieten, also Organisationen, die eine positive gesellschaftliche Wirkung als oberstes Ziel haben und gleichzeitig auf die Erwirtschaftung von Markteinkünften ausgerichtet sind. Jetzt werden >Social Entrepreneure<, darunter auch Start-ups, mit 3 Millionen Euro gefördert.

Mit dem neuen Programm „aws Social Business Call“ fördern das Sozialministerium, die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung sowie die Förderbank des Bundes – Austria Wirtschaftsservice (aws) nun erstmals Projekte österreichischer Social Entrepreneure.

Der Schwerpunkt liege dabei auf der Unterstützung und Weiterentwicklung von bestehenden Unternehmen und Start-ups, die soziale und ökologische Herausforderungen mit einem unternehmerischen Zugang lösen. Die Förderinitiative umfasst zwei Call-Module mit insgesamt drei Millionen Euro.

Finanzierung als größte Hürde

Eine 2015 erstmals von der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführte Studie zum Thema Social Business zeigt, mit welchen Herausforderungen es diese Unternehmen zu tun haben: Demnach liegen das größte Hemmnis und und auch gleichzeitig das höchste Potenzial zur Beschleunigung des Wachstums dieses Sektors in den Bereichen Finanzierung und Bildung.

Auch eine im Frühjahr 2016 von Joanneum Research durchgeführte Befragung unter 125 Social Businesses komme zum Ergebnis, dass es dringend verbesserte Finanzierungsmöglichkeiten braucht. Konkret nannten 76% der Befragten Kapitalverfügbarkeit und Finanzierungsbedingungen als größte Barrieren bei der Gründung und Umsetzung ihres Social Businesses.

aws: Alternative Geschäftsmodelle umsetzen

aws Geschäftsführerin Edeltraud Stiftinger: „Social Entrepreneure haben primär im Bereich der Finanzierung Schwierigkeiten. Wir freuen uns daher besonders, dass wir nun im Rahmen des aws Social Business Call vielversprechende Unternehmen fördern können. Mit neuen Projekten können Social Businesses Chancen ergreifen, alternative Geschäftsmodelle umsetzen und den jungen, aufstrebenden Sektor weiter vorantreiben.“

Laut von der Wirtschaftsuniversität Wien durchgeführten Umfrage unter Experten werde in den nächsten zehn Jahren zumindest eine Verdoppelung auf rund 3.200 Organisationen im Bereich der Social Businesses erwartet. Das entspricht einer Wachstumsrate von 7,2% p. a. mit jährlich 160 neuen Projekten.

Hebel gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Die Reintegration von langzeitarbeitslosen Menschen in den Arbeitsmarkt benötige besondere Anstrengungen. Hier bieten Social Businesses, die einen speziellen Fokus auf diese Arbeitsmarktintegration richten, neue Lösungsansätze und zusätzliche Möglichkeiten.

„Mit dem Social Business Call wollen wir auch das große Potenzial für soziale Innovationen durch unternehmerisches Denken nutzen und unterstützen, um aktuelle Herausforderungen am Arbeitsmarkt zu adressieren“, so Sozialminister Alois Stöger. „Mit den Fördermitteln des Sozialministeriums unterstützen wir daher jene Projekte, die innovative und mutige Wege finden, Menschen neue Chancen auf den Einstieg oder Wiedereinstieg ins Erwerbsleben bieten und zur Arbeitsmarktintegration beitragen. Dabei richten wir uns mit dem Call sowohl an bestehende sozioökonomische Unternehmen, die Social Business-Projekte durchführen möchten, als auch an neue Start-ups in diesem Bereich.“

Ausschreibung startet mit 1. September

Der „aws Social Business Call“ startet am 1. 9. 2016 und endet am 1. 12. 2016. Dabei fördert die aws Social Businesses mit bis zu 100.000 Euro in Form eines nicht rückzahlbaren Zuschusses. Insgesamt umfasst die Förderinitiative drei Millionen Euro, die durch das Sozialministerium und die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung in zwei Call-Modulen getragen werden.

  • Im Modul des Sozialministeriums werden Social Businesses unterstützt, die durch innovative Produkte und Dienstleistungen mittelbar und/oder unmittelbar zur Arbeitsmarktintegration von Langzeitbeschäftigungslosen beitragen und Instrumente zur Befähigung, Qualifizierung und (Aus-)Bildung entwickeln.
  • Die Nationalstiftung für Forschung, Technologie und Entwicklung fördert Start-ups, die innovative Produkte und Dienstleistungen in weiteren definierten Bereichen entwickeln und anbieten.

Link: aws

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