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Business, Tech

Junge Wirtschaft ortet mehr Optimismus

Wien. Die Junge Wirtschaft (JW) in der Wirtschaftskammer ortet laut einer aktuellen Umfrage deutlich mehr Optimismus unter den Gründern. Ein Anliegen: Gleichberechtigung von „konventionellen“ Gründern und Start-ups.

Seit Jahresanfang ist die neue Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft (JW) im Amt, Amelie Groß: Sie präsentiert zum Start eine Umfrage des market-Instituts zum Jahreswechsel, die zwar eine zunehmend negative Erwartung für die Gesamtkonjunktur zeige, allerdings auch einen klaren Aufwärtstrend in Bezug auf die eigene Entwicklung.

Amelie Gross ©JW / Anna Rauchenberger

„Jungunternehmerinnen, Gründer und Startups bringen mit ihrem Innovations- und Tatendrang neue Impulse in die Wirtschaft und gehen heuer mit mehr Selbstvertrauen in das neue Jahr. Sie wollen mehr investieren und Arbeitsplätze schaffen, auch wenn der gesamtwirtschaftliche Ausblick immer skeptischer wird“, so Groß: „Nur entschlossene Zukunftsreformen bei der Bildung, im Gründerwesen und der Steuer- und Abgabenquote können das Vertrauen in die Gesamtwirtschaft wiederherstellen. Dann kann auch das riesige Jungunternehmerpotential noch besser ausgeschöpft werden.“

Der Blick auf die allgemeine Konjunktur

Die Zahl der Jungunternehmer, die 2017 eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage in Österreich erwarten, steigt:

  • 53 Prozent der Befragten rechnen mit einer schlechteren Konjunktur – ein Anstieg von sechs Prozent im Vergleich zum Sommer.
  • Unverändert gehen 21 Prozent von einer Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Situation aus.
  • 22 Prozent glauben, dass die Wirtschaftslage unverändert bleibt (-8 Prozent).

Vertrauen ins eigene Unternehmen steigt deutlich

Ein anderes Bild zeigt freilich die erwartete Entwicklung des eigenen Betriebs – hier sind durchwegs positive Signale sichtbar:

  • 19 Prozent (+5 Prozent) gehen künftig von einer Verbesserung ihrer eigenen Kostensituation aus – das ist gleichzeitig der höchste Wert seit 2011.
  • Mit 48 Prozent geht ein Großteil der Befragten von einer konstant bleibenden Kostensituation aus.
  • 29 Prozent glauben, dass sich ihre Ausgabensituation verschlechtern wird- ebenfalls der niedrigste Wert seit 2011.

Aussichtsreicher als in den vergangenen Jahren falle auch die Einschätzung der künftigen Ertragslage aus. 32 Prozent – und damit elf Prozent mehr als im Sommer – erwarten höhere Erträge. 41 Prozent (-1 Prozent) erwarten keine Veränderung und 23 Prozent (-10 Prozent) in Zukunft eine schlechtere Ertragslage.

Die Jungunternehmer wollen 2017 auch wieder mehr investieren:

  • 29 Prozent (+7 Prozent) planen ihre Investitionstätigkeiten im nächsten Jahr zu steigern.
  • 42 Prozent der Befragten planen keine veränderten Investitionsaktivitäten.
  • 26 Prozent – der niedrigste Wert seit 2011 – wollen ihre Investitionen senken.

Auch die Bereitschaft neue Mitarbeiter einzustellen, ist gestiegen – für über ein Drittel (35 Prozent) ist das ein Thema. Davon wollen 17 Prozent (+4 Prozent) fix neues Personal aufnehmen und 18 Prozent (+1 Prozent) eher schon. 40 Prozent (-8 Prozent) der Befragten wollen keine bzw. 23 Prozent (+3 Prozent) eher keine neuen Arbeitsplätze schaffen.

Bildung als Kernthema für die Neue

Neben den notwendigen kurzfristigen Maßnahmen, wie der Ausweitung der Lohnnebenkostenreduktion für die ersten drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei allen Gründerinnen und Gründern, sieht die neue JW-Bundesvorsitzende das Thema Bildung als zukunftsentscheidend an. „Wir befinden uns mitten im Zeitalter des digitalen Wandels. In unseren Betrieben, aber auch in unseren Schulen muss der Aufbau von digitalen Kompetenzen daher zu einem zentralen Bildungsziel erklärt werden“, so Groß: „Die berufliche Weiterbildung muss durch ein individuelles Bildungskonto gestärkt werden. In Kombination mit öffentlichen Förderungen entsteht dadurch ein starker Anreiz für individuelle Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen.“

Für die Bildungs- und Schulpolitik fordert die JW, dabei auch vermehrt ganztägige, individualisierte Schulangebote mit flexiblen Öffnungszeiten zu schaffen und Wirtschafts- und Finanzunterricht als Teil der Allgemeinbildung zu verankern.

Weitere Forderungen der neuen Bundesvorsitzenden sind die Stärkung der betrieblichen Ebene bei der Arbeitszeitgestaltung, ein Beteiligungsfreibetrag von 100.000 Euro als wichtiger Schritt in Richtung einer „zukunftsorientierten Investitionskultur“ sowie eine Attraktivierung des Wirtschaftsstandortes durch eine Senkung der Abgabenquote auf 40 Prozent sowie der Körperschaftssteuer auf 20 Prozent.

Maßnahmen analog zum Start-up-Förderpaket der Bundesregierung wären auch bei den übrigen Gründern hochwillkommen, heißt es.

Link: WKO

 

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